Zum ersten Mal sitzt Magnus Carlsen für den FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga am Brett. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit hat der Weltranglisten-Erste aus Norwegen seine Partie gewonnen.

Zum ersten Mal sitzt Magnus Carlsen für den FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga am Brett. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit hat der Weltranglisten-Erste aus Norwegen seine Partie gewonnen.

Schach-Star Magnus Carlsen hat seine erste Partie für den FC St. Pauli in der Bundesliga gewonnen. Der 34 Jahre alte Weltranglistenerste aus Norwegen steuerte einen Punkt zum 5,5:2,5-Erfolg der Hamburger gegen die SG Solingen bei. „Die Mannschaft ist nicht gut in die Saison gestartet. Ich bin glücklich, dass ich heute helfen konnte“, sagte Carlsen nach dem ersten Sieg der Hanseaten in der laufenden Spielzeit.

Im Kapuzenpullover mit dem St.-Pauli-Emblem und zu den Klängen von „Hells Bells“ der australischen Hardrockband AC/DC, die bei Spielen der Fußball-Bundesliga auch beim Einlaufen der Kiezkicker in das Millerntorstadion erklingen, hatte sich Carlsen auf den Weg an sein Brett gemacht. 

Dort wartete der 24 Jahre alte Niederländer Max Warmerdam. Nach fast vier Minuten Bedenkzeit machte Carlsen seinen Zug mit den schwarzen Figuren – um danach den Ort des Geschehens zunächst kurzfristig wieder zu verlassen.

Nach mehr als drei Stunden gibt Carlsens Gegner auf

Nach einer Spielzeit von mehr als drei Stunden gab Warmerdam die Partie nach dem 33. Zug auf. Nach einem kurzen Händeschütteln analysierten Carlsen und der Niederländer die Partie im Flüsterton, um die anderen Spieler nicht zu stören.

Mannschaftsmitglied Giso Jahncke, der den Spieltag als Ersatzmann für die Zuschauer vor Ort analysierte, war von Carlsens Engagement für den FC St. Pauli sehr angetan: „Das ist wahnsinnig cool und fühlt sich immer noch surreal an.“

Seinen zweiten Auftritt in der Hansestadt hat Carlsen dann am Sonntag, wenn es für St. Pauli gegen den favorisierten Düsseldorfer SK geht. Zum Team der Rheinländer gehört auch der erst 18 Jahre alte Inder Dommaraju Gukesh, der sich im November vergangenen Jahres mit einem Sieg über den chinesischen Titelverteidiger Ding Liren zum neuen Weltmeister gekrönt hatte. Am Wochenende ist Gukesh nicht im Einsatz.