Die juristische Aufarbeitung rund um die Elsflether Werft geht weiter. Nun steht ein ehemaliger Geschäftsführer vor Gericht.

Die juristische Aufarbeitung rund um die Elsflether Werft geht weiter. Nun steht ein ehemaliger Geschäftsführer vor Gericht.

Die Skandale rund um die Elsflether Werft beschäftigen weiter die Justiz. Am Donnerstag (10.00 Uhr) beginnt der Prozess gegen einen ehemaligen Geschäftsführer einer Gesellschaft der Werft vor dem Landgericht Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 36-Jährigen Beihilfe zur Vorteilsgewährung, unerlaubtes Betreiben von Bankgeschäften und Untreue vor. 

Das Landgericht hatte das Verfahren gegen den Angeklagten aus gesundheitlichen Gründen vorerst abgetrennt. Ihm werden nun zwei Anklagen zur Last gelegt: Er soll dabei geholfen haben, ein Darlehen in Höhe von 400.000 Euro an einen Kostenprüfer der Marine gewährt zu haben. Außerdem soll er gemeinsam mit ehemaligen Vorständen der Elsflether Werft wie eine Bank Darlehen vergeben haben. Dabei soll ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden sein. 

Die Ermittlungen rund um die Elsflether Werft laufen seit Dezember 2018. Die Deutsche Marine hatte die Werft mit der Instandsetzung mehrerer Schiffe und Boote beauftragt – unter anderem mit der Sanierung der „Gorch Fock“. Die Arbeiten verzögerten sich, die Kosten stiegen und illegale Geschäftsgebaren flogen auf. In dem neuen Prozess gehe es nicht um die „Gorch Fock“, betonte ein Gerichtssprecher.