Zehntausende junge Leute absolvieren in Thüringen ein Studium oder eine Ausbildung. Ich vielen Städten sind Wohnungen knapp und oft teuer. Nun gibt es neue Bau- und Sanierungsprojekte.

Zehntausende junge Leute absolvieren in Thüringen ein Studium oder eine Ausbildung. Ich vielen Städten sind Wohnungen knapp und oft teuer. Nun gibt es neue Bau- und Sanierungsprojekte.

Mit Millionenaufwand sollen in Thüringen Wohnheime für Studierende in vier Städten saniert oder neu gebaut werden. Es gehe dabei um Vorhaben in Erfurt, Jena, Ilmenau und Nordhausen und mehr als 500 Plätze, teilte die Landesregierung auf Anfrage mit. Hinzu kämen vier Wohnheime für Auszubildende an überbetrieblichen Berufsbildungsstätten des Landes mit zusammen 290 Plätzen. 

Thüringen könne bei der Modernisierung und Sanierung von Studierenden- und Azubiwohnheimen auch dank Geld aus dem Bundesprogramm „Junges Wohnen“ mehr Tempo machen. Dafür ständen Bundesgelder in Höhe von knapp 18,6 Millionen Euro zur Verfügung, die vom Land mit 6,2 Millionen Euro kofinanziert würden. Die Investitionssumme für die acht Vorhaben zusammen belaufe sich einschließlich der Eigenanteile der jeweiligen Projektträger auf 50,3 Millionen Euro.

Neubau- und Sanierungsprojekte geplant

Bei den Studierendenwohnheimen handelt es sich nach Angaben der Landesregierung um einen Neubau mit 100 Plätzen im Weinberghof in Nordhausen. Außerdem gehe es um die Sanierung und Erweiterung des Wohnheims Maurerstraße in Jena, die Modernisierung des Hauses A in Ilmenau sowie eines großen Wohnheims in der Donaustraße in Erfurt

Im Bereich des Azubi-Wohnens würden das Gästehaus der Aus- und Fortbildungszentren in Erfurt und in Walldorf, des Bildungszentrums Ostthüringen in Gera und das Wohnheim der Handwerkskammer Ostthüringen in Gera-Aga saniert. Alle Projekte sollen nach den Planungen bis spätestens 2030 abgeschlossen sein.

Wohnheimplätze für knapp 17 Prozent der Studierenden 

Die Verfügbarkeit bezahlbarer Unterkünfte sei ein wichtiges Argument für den Hochschulstandort Thüringen, aber auch für die duale Berufsausbildung, sagte ein Ministeriumssprecher. Gemeinsam mit dem Studierendenwerk solle der Sanierungsstau bei den Wohnheimen abgebaut werden. 

Das Studierendenwerk Thüringen betreibt insgesamt 73 Studierendenwohnanlagen an den Hochschulstandorten Jena, Weimar, Erfurt, Ilmenau, Schmalkalden und Nordhausen mit zusammen gut 8.000 Wohnplätzen. Damit ständen für knapp 17 Prozent der Studierenden Wohnheimplätze zur Verfügung. Das sei bundesweit die höchste Unterbringungsquote.