Durch Böller sterben immer wieder Menschen, viele werden verletzt, auch Polizisten. Die Petition der Gewerkschaft der Polizei für ein Böllerverbot haben fast 1,5 Millionen Menschen unterschrieben.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine Petition für ein Böllerverbot an das Bundesinnenministerium überreicht. „Wenn weit mehr als eine Million Menschen für eine Gesetzesveränderung unterschreibt, kann auch verantwortliche Politik das nicht mehr einfach wegatmen und zur Tagesordnung übergehen“, sagte der GdP-Landeschef Stephan Weh GdP laut Mitteilung. Bis zum Montagmittag hatten knapp 1,5 Millionen Menschen unterschrieben. Auch die Deutsche Umwelthilfe übergab einen offenen Brief für ein Böllerverbot.
In der vergangenen Silvesternacht waren bundesweit fünf Menschen durch Böller ums Leben gekommen, es gab viele Verletzte, darunter auch Kinder. Auch Polizisten wurden verletzt. „Wir haben diese Petition als Berliner GdP ins Leben gerufen, um unsere Kolleginnen und Kollegen vor Gewalt durch Pyrotechnik zu schützen und freuen uns über die große Unterstützung“, so Weh weiter.
Gestartet worden war die Sammlung bereits nach Böllerexzessen vor zwei Jahren. Über den Jahreswechsel stieg die Zahl der Unterschriften stark. „Jedes Jahr Anfang Januar wird darüber geredet, viel versprochen, aber nichts gegen diesen Wahnsinn getan. Ehrlich gesagt können wir diese Mitleidsbekundungen aus dem politischen Raum nicht mehr hören, wenn sich an den Rahmenbedingungen nicht endlich etwas ändert“, sagte Weh.
Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) sprachen sich beide bereits gegen ein Böllerverbot aus.