Steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften – die Wirtschaftsflaute hinterlässt 2024 ihre Spuren am Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosenquote ist in Deutschland im vergangenen Jahr auf 6,0 Prozent gestiegen. Das war eine Zunahme um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2023, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag in Nürnberg mitteilte. Die wirtschaftliche Stagnation habe „zunehmend tiefere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen“, erklärte BA-Chefin Andrea Nahles.
Bayern hat geringste Arbeitslosenquote, Bremen höchste
Die Zahl der Arbeitslosen stieg den Angaben zufolge im Jahresdurchschnitt um 178.000 auf insgesamt 2,787 Millionen. Auch die Kurzarbeit nahm zu: Laut Schätzung der BA stieg die Kurzarbeiterzahl von 241.000 im Jahr 2023 auf rund 320.000 im Jahr 2024.
In Bezug auf die Arbeitslosenquote 2024 gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die geringste wurde aus Bayern gemeldet, die höchsten aus den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen.
Bundesland⌀ Arbeitslosenquote 2024Bayern3,7Baden-Württemberg4,2Rheinland-Pfalz5,3Hessen5,5Schleswig-Holstein5,7Niedersachsen5,9Brandenburg6,1Thüringen6,2Sachsen6,5Saarland7,0Nordrhein-Westfalen7,5Sachsen-Anhalt7,7Mecklenburg-Vorpommern7,9Hamburg8,0Berlin9,7Bremen11,1
Im Dezember 2024 nahm die Zahl der Arbeitslosen um 33.000 auf 2,807 Millionen zu, wie die BA mitteilte. Die Quote betrug damit wie im Gesamtjahr 6,0 Prozent – im Vergleich zum Vormonat November war das ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte. Im Dezember beginne die Winterpause am Arbeitsmarkt, die Zunahme der Arbeitslosigkeit sei in dem Monat üblich, erklärte Nahles.
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Nachrichtenagenturen DPA und AFP