„Die Nike muss weg“, sagt Beate Wilms. Bei „Bares für Rares“ verkauft sie zusammen mit ihrem Ehemann das Kunstwerk – und fährt mit zwei lachenden Augen heim.
„Es ist nicht hässlich, aber ich hab jetzt 45 Jahre diesen nackten Po angeguckt – jetzt muss er weg“, sagt Beate Wilms. Es handelt sich dabei um ein Relief, das Ehemann Elmar Mitte der 70er Jahre gekauft hat. Doch nun reicht es: Aus diesem Grund steht das Ehepaar aus Dormagen-Zons jetzt im Expertenraum von „Bares für Rares„.
Moderator Horst Lichter findet das Kunstwerk sehr schön, dem stimmt auch Colmar Schulte-Goltz zu. Wie der Experte erklärt, stammt das Werk von dem deutschen Künstler Paul Wunderlich. Der habe eine eigene, innovative Kunstsprache entwickelt. Seine Werke beinhalteten immer einen übertragenen Sinn, der über das hinausgeht, was man sieht.
„Bares für Rares“: „Mit zwei Frauen ist es immer schwierig im Haus“
Das hier ausgestellte Relief zeige nicht etwa nur drei Körperformen, denen allen etwas fehle. Tatsächlich handelt es sich hier um eine Darstellung der Nike, „einer Botin der Götter, die den Sieg verkündet“. Entsprechend trage das Relief den Namen „Die geflügelte Nike“. Angefertigt sei das Objekt aus Bronze.
3000 Euro aufwärts, hätte Elmar Wilms gerne für sein Kunstwerk. Doch da will der Experte nicht mitgehen: Schulte-Goltz hält maximal 1400 bis 1700 Euro für möglich. Das Ehepaar will sein Glück trotzdem im Händlerraum versuchen: „Die Nike muss weg“, sagt Beate Wilms. Ihr Gatte willigt ein: „Mit zwei Frauen ist es immer schwierig im Haus.“
Fabian Kahl eröffnet die Auktion mit einem Startgebot von 275 Euro. Alle anwesenden Händler beteiligen sich, und so wird es schnell vierstellig. Das höchste Gebot kommt zunächst von Wolfgang Pauritsch, der bereit ist 1600 Euro zu zahlen.
Elmar Wilms pokert nun und fordert 1700 Euro. Mit Erfolg: Pauritsch legt tatsächlich noch einmal 100 Euro drauf und zahlt den gewünschten Preis. Hinterher strahlen die Eheleute Wilms um die Wette: „Ich hab zwei lachende Augen“, sagt Beate Wilms, die sich neben dem Geld vor allem darüber freut, nicht mehr täglich den Po anschauen zu müssen.
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