In weiten Teilen der Welt hat das neue Jahr schon begonnen. Deutschland braucht noch Geduld. Sylt sagt wegen Sturms seine Party ab, in Berlin gibt es schon Festnahmen.
Für Milliarden Menschen ist schon 2025 – in Deutschland warteten die Menschen am Dienstagabend noch auf das neue Jahr. Im Norden Europas wird der Start ins neue Jahr für viele stürmisch. Auf Sylt fallen die Feierlichkeiten an der Strandpromenade deswegen aus. In der schottischen Hauptstadt Edinburgh sagten die Veranstalter ein Fest ab.
Auch in deutschen Mittelgebirgen wie Harz, Erzgebirge und Thüringer Wald wurden starke Sturm-, teils Orkanböen erwartet. Behörden warnten davor, bei starkem Wind Feuerwerkskörper zu zünden. „Es besteht die besondere Gefahr von Verletzungen und Bränden.“ Für Feuerwehren und Notaufnahmen ist die Silvesternacht ohnehin jedes Jahr sehr arbeitsintensiv.
Aufgrund des erwarteten Sturms wurden auch einige Neujahrsbaden-Veranstaltungen abgesagt oder verschoben.
In Teilen Deutschland könnte trübes Wetter außerdem für besonders hohe Feinstaubwerte in der Neujahrsnacht sorgen, wenn wieder Pyrotechnik für viele Millionen Euro in die Luft gefeuert wird.
Auf der bei Deutschen besonders beliebten spanischen Insel Mallorca saßen Menschen dagegen am letzten Tag des Jahres in der Sonne.
Vielerorts knallte es in Deutschland schon weit vor den Abendstunden. Im sächsischen Pirna wurde bei der Explosion eines illegalen, in Tschechien gekauften Silvesterböllers ein 16-Jähriger schwer an der Hand verletzt.
In Schwalmtal (Nordrhein-Westfalen) drang ein Unbekannter in eine Flüchtlingsunterkunft ein und warf dort einen Feuerwerkskörper in eine Waschmaschine, die er damit zerstörte.
Alle Jahre wieder: Sicherheitsdebatte zu Silvester
In Berlin wurden Rettungskräfte im Stadtteil Neukölln mit Feuerwerkskörpern beschossen. Ein Helfer wurde dabei verletzt und musste den Dienst beenden.
Die Berliner Polizei stellte schon in der Nacht zum Dienstag diverse Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz fest. Mehr als 50 Menschen wurden vorläufig festgenommen, es wurden knapp 30 Ordnungswidrigkeiten und Strafanzeigen geschrieben. Polizisten beschlagnahmten mehrere Schreckschusswaffen und diverse Pyrotechnik.
Etwa drei Tonnen teils erlaubnispflichtiges Feuerwerk fanden Einsatzkräfte am Montagmittag in einem Geschäft. Dies hatte nach den Angaben keine Erlaubnis für den Verkauf.
Ein Großaufgebot der Polizei soll in der Silvesternacht Krawalle und Angriffe auf Rettungskräfte vermeiden. Insgesamt rund 4.000 Polizistinnen und Polizisten sind dafür nach Behördenangaben in Berlin im Einsatz.
Auch in anderen Großstädten rüsteten sich Sicherheitskräfte, Böllerverbotszonen wurden eingerichtet. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sollen mehr als 7.300 Polizisten für Sicherheit sorgen.
Spätestens seit der Kölner Silvesternacht 2015/16 mit zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen auf der Domplatte bestimmt immer wieder eine Sicherheitsdebatte die Tage um Silvester.
Shirin David am Brandenburger Tor erwartet
Die wohl größte Silvesterparty Deutschlands findet wieder in Berlin am Brandenburger Tor statt. Sie wird auch im ZDF übertragen. Angekündigt sind Auftritte der Rapperin Shirin David und weiterer Stars wie Maite Kelly, Bausa, Nemo und Peter Schilling. Im ARD-Fernsehen feiert Florian Silbereisen eine Party in München mit Howard Carpendale und anderen Stars. Um Mitternacht schaltet aber auch das Erste nach Berlin ans Brandenburger Tor.
In Sydney war das große Feuerwerk diesmal besonders gigantisch. Rund neun Tonnen Pyrotechnik erleuchteten den Himmel über dem Hafenviertel. Die Feuerwerkskörper wurden an 264 verschiedenen Punkten gezündet, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren.
Aufsehenerregende Lichtershows oder traditionelle Veranstaltungen gibt es in vielen asiatischen Metropolen, etwa in Tokio, Hongkong, Taipeh, Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok und Jakarta.
Besonders große Spektakel gibt es später in Dubai am höchsten Gebäude der Welt, in London am Riesenrad „London Eye“, in Rio de Janeiro am Strand von Copacabana und in New York am Times Square.
Es dauert 26 Stunden bis ganzer Globus ins neue Jahr gerutscht ist
Als Erste weltweit begrüßten schon um 11.00 Uhr MEZ die etwa 7.300 Einwohner des zum Inselstaat Kiribati gehörenden Atolls Kiritimati das Jahr 2025. Eine Stunde danach feierten dann Neuseeland sowie die beiden Inselstaaten Samoa und Tonga den Jahreswechsel.
Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, ist das letzte Land, das 2025 einläutet. In Mitteleuropa ist dann schon 12 Uhr mittags am 1. Januar und es geht schon das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker über die Bühne.
Um 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar folgen dann nur noch zwei unbewohnte Inseln.