Zu wenige, die reich und trotzdem nett sind: Vor seinem 100. und letzten "Tatort" rechnet Schauspieler Udo Wachtveitl mit den Klischees seiner Serie ab.

Zu wenige, die reich und trotzdem nett sind: Vor seinem 100. und letzten „Tatort“ rechnet Schauspieler Udo Wachtveitl mit den Klischees seiner Serie ab.

Zum Ende seiner langen „Tatort“-Karriere hat der Schauspieler Udo Wachtveitl gestanden, dass er sich an manchen Klischees der Erfolgsserie durchaus störe. „Ich habe im „Tatort“ zum Beispiel selten einen reichen sympathischen Menschen gesehen“, sagte Wachtveitl der „Zeit“. Der 66-Jährige spielt seit 1991 an der Seite von Miroslav Nemec – zusammen sind sie das Münchner Ermittler-Duo Franz Leitmayr und Ivo Batic.

Tatort-Kommissar: Aufhören, „solange es die Leute noch schade finden“ 

„Ein paar Jahre später hätte man das vielleicht gar nicht mehr so gemacht, zwei weiße, etwa gleich alte, ähnlich disponierte Typen zusammenzuspannen. Da hätte der Zeitgeist schon gefordert, dass mindestens einer von beiden eine Frau sein muss. Oder dass es diverser zugehen muss“, so Wachtveitl.

Dortmund-Tatort

Mit dem geplanten Ausscheiden des beliebten Duos nach der 100. Folge im kommenden Jahr hadere er nicht, sagte Wachtveitl in der „Zeit“. Er wolle lieber aufhören, „solange es die Leute noch schade finden“. Wie der Ausstieg am Ende konkret vor sich gehe, stehe noch nicht fest. „Aber wir würden gern ohne dramatische Überhöhung gehen. Wir haben uns immer als lebenszugewandte Figuren empfunden und würden gern auch so in Erinnerung bleiben“, sagte der Schauspieler.