Eine Ablageschale sorgt bei "Bares für Rares" für ein kurioses Bieterrennen. Der Grund dafür ist ein Hund, der die Herzen der Händler erweicht.

Eine Ablageschale sorgt bei „Bares für Rares“ für ein kurioses Bieterrennen. Der Grund dafür ist ein Hund, der die Herzen der Händler erweicht.

„Das ist eine deutsche Dogge“, stellt Horst Lichter fachmännisch fest, als er die Schale mit Hund im Expertenraum von „Bares für Rares“ erblickt. Er glaubt, es handele sich bei dem Konstrukt um einen Aschenbecher. Doch Friederike Werner korrigiert den Moderator sogleich: Es sei ein „Vide-poche“, so die Expertin, auf Deutsch „leere Tasche“. Damit gemeint ist eine Ablageschale, in die man beim Heimkommen seinen Krimskrams deponieren kann.

Mitgebracht hat das Teil Günther Schneider aus dem fränkischen Maroldsweisach. Der 69-Jährige verkauft das Objekt im Auftrag eines Bekannten. 

„Bares für Rares“: Waldis Prognose bewahrheitet sich

Wie Werner erläutert, wurde der „Vide-poche“ von der Firma Bärenburg aus Osterode im Harz aus echtem Marmor hergestellt und ist um 1900 bis 1920 entstanden. 300 bis 400 Euro hätte der Besitzer gerne für das Objekt. Da geht die Expertin nicht ganz mit: Werner schätzt den Wert auf lediglich 200 bis 250 Euro. Bares für Rares 15

Günther Schneider will dennoch sein Glück versuchen. Eine gute Entscheidung: Als die Händler den Hund erblicken, geht ein Raunen durch den Raum. Walter Lehnertz begrüßt den Verkäufer mit einer gewagten Prognose: Es werde gleich einen Krieg geben, „du kannst dich einfach zurücklehnen“. Dann startet „Waldi“ die Auktion mit seinen obligatorischen 80 Euro. 

Eigentlich kein schlechter Beginn, wenn man die Expertise zur Grundlange nimmt. Doch mit ihrem nächsten Gebot stellt Sarah Schreiber klar, dass es sich hier um keine normale Versteigerung handelt: Sie erhöht direkt von 80 auf 400 Euro und lässt damit den Schätzwert weit hinter sich. 

Doch anstatt sich zurückzuziehen, fühlen sich die anderen Händler nun erst Recht angespornt: Friedrich Häusser, Wolfgang Pauritsch, Lehnertz und Schreiber treiben den Preis immer weiter nach oben. Am Ende fällt der Hammer erst bei 950 Euro – zu diesem Preis ersteht „Waldi“ das gute Stück. 

FS Bares für Rares Experten

Hinterher kann Günther Schneider sein Glück kaum fassen: „Über die Gebote war ich sehr überrascht“, sagt der 69-Jährige – und ein Strahlen huscht durch sein Gesicht.

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