In den Umfragen liegen CDU und CSU weit vorn. Aber wird Friedrich Merz am Ende tatsächlich eine Regierung bilden können? Zwei Drittel haben dazu eine klare Meinung.
Bis zum 23. Februar ist es noch eine lange Zeit. Es ist auch unklar, ob und wie der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg die politische Stimmung verändern wird. Und auch wenn CDU und CSU in allen Umfragen mit mehr als zehn Prozentpunkten vor der nächststärkeren Partei liegen, lässt sich auch nicht vorhersagen, welche Koalition gebildet wird. Trotzdem haben die Deutschen eine recht klare Vorstellung davon, wer die nächste Regierung anführen wird.
66 Prozent erwarten Friedrich Merz als Kanzler
Wie eine Forsa-Umfrage für den stern ergab, glauben 66 Prozent der Deutschen, dass Friedrich Merz (CDU) der nächste Bundeskanzler sein wird. 26 Prozent glauben das nicht. 8 Prozent trauen sich keine Einschätzung zu.
Besonders überzeugt vom Erfolg des eigenen Kanzlerkandidaten sind die Wähler von CDU und CSU. Sie gehen zu 86 Prozent davon aus, dass Friedrich Merz der nächste Regierungschef wird. Die Anhänger der FDP sehen das ähnlich (80 Prozent). Etwas skeptischer sind die Wähler des Bündnisses Sahra Wagenknecht (65 Prozent) und der AfD (63 Prozent).
Auffällig ist, dass auch die Anhänger von SPD und Grünen mehrheitlich glauben, dass der Kanzlerkandidat der Union sich durchsetzen wird – und nicht Olaf Scholz oder Robert Habeck. 62 Prozent der SPD-Wähler und 61 Prozent der Grünen-Wähler erwarten, dass Friedrich Merz der nächste Regierungschef wird.
Traditionell ist der Kandidat der stärksten Fraktion in der Pole-Position für die Bildung der nächsten Regierung. Den aktuellen Umfragen zufolge käme ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD infrage. Auch eine Koalition aus Union und Grünen gilt trotz gegenteiliger Ankündigungen von CSU-Chef Markus Söder als möglich. Ein Zusammengehen mit der AfD haben die anderen Parteien klar ausgeschlossen.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den stern und RTL Deutschland am 19. und 20. Dezember 2024 telefonisch erhoben. Datenbasis: 1004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Damit ist die Umfrage repräsentativ.