Auch an Gymnasien soll es eine Pflicht für Schulsozialarbeit geben, fordert der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann.

Auch an Gymnasien soll es eine Pflicht für Schulsozialarbeit geben, fordert der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann.

Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann fordert einen Ausbau der Schulsozialarbeit in Sachsen. Der Freistaat müsse die Kommunen auch bei der Finanzierung der Schulsozialarbeit an Gymnasien unterstützen, sagte der Linke-Politiker laut einer Mitteilung. Er fordert demnach, Schulsozialarbeit gesetzlich an allen allgemeinbildenden Schulen verpflichtend zu verankern. 

In Sachsen ist die Schulsozialarbeit nur in Ober- sowie Gemeinschaftsschulen gesetzlich vorgeschrieben. Aufgrund der angespannten Haushaltslage haben einige Kommunen in Sachsen Kürzungen angekündigt. In Dresden etwa droht der Wegfall von 25 Stellen. 

„Ständig steht diese so wichtige Arbeit auf den Streichlisten der sächsischen Finanzbürokratie“, kritisierte Pellmann. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Problemlagen müsse Schulsozialarbeit jedoch ausgebaut werden, heißt es in der Mitteilung. Sie könne Jugendliche in schwierigen Lebenslagen unterstützen.

Einen Ausbau fordert auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit ist unbestritten und der Bedarf steigt täglich“, sagte die stellvertretende Landesvorsitzende Claudia Maaß laut einer Mitteilung. Der Ankündigung von CDU und SPD im Koalitionsvertrag, die Schulsozialarbeit auszubauen, müssten Taten folgen. Laut GEW sollte bis 2030 schrittweise ein Schlüssel von einer Vollzeitstelle für 300 Schüler erreicht werden. Dafür wären 1.300 Stellen notwendig, aktuell sind es etwa 640.