Der Oscar-nominierte Regisseur und Drehbuchautor Charles Shyer ist mit 83 Jahren verstorben. Er prägte das Komödiengenre über Jahrzehnte.
Hollywood trauert um einen seiner erfolgreichsten Komödien-Regisseure: Charles Shyer ist am Freitag im Alter von 83 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Familie in einem Statement gegenüber dem Branchenmagazin „Deadline“. Die Todesursache wurde bislang nicht bekannt gegeben.
Seinen größten Erfolg feierte Shyer mit dem Drehbuch zur Komödie „Schütze Benjamin“ (1980), für das er zusammen mit Nancy Meyers (75) und Harvey Miller (1935-1999) eine Oscar-Nominierung als Bester Drehbuchautor erhielt. Mit Meyers verband ihn nicht nur beruflich eine intensive Partnerschaft – das Paar heiratete 1990 und wurde zu einem der erfolgreichsten Kreativ-Duos Hollywoods.
1999 ließen sich Charles Shyer und Nancy Meyers scheiden
Gemeinsam schufen sie Komödien-Klassiker wie „Baby Boom“ mit Diane Keaton (78) und die „Vater der Braut“-Filme mit Steve Martin (79). Die letzte Zusammenarbeit zwischen Shyer und Meyers vor der Scheidung 1999 war der Erfolgsfilm „Ein Zwilling kommt selten allein“ mit Lindsay Lohan (38).
Der 1941 in Los Angeles geborene Shyer war praktisch in die Filmbranche hineingeboren worden. Sein Vater Melville Shyer (1895-1968) arbeitete ebenfalls als Regisseur und als Produktionsleiter. Er war einer der Gründungsmitglieder der bis heute mächtigen Regisseurs-Gewerkschaft Directors Guild of America. Nach seinem Studium an der UCLA startete Charles Shyer seine Karriere zunächst beim Fernsehen, wo er unter anderem als Autor für die Serie „Männerwirtschaft“ tätig war.
Zu seinen weiteren Regiearbeiten zählen unter anderem „Alfie“ mit Jude Law (52) und zuletzt der Netflix-Weihnachtsfilm „The Noel Diary“ (2022) sowie die Netflix-Weihnachtskomödie „Best. Christmas. Ever!“ (2023). Shyer hinterlässt insgesamt vier Kinder, darunter die Regisseurin Hallie Meyers-Shyer (37).
„Seine Familie und sein Vermächtnis aus fünf Jahrzehnten wunderbarer Arbeit leben weiter“, würdigte seine Familie den Verstorbenen im Statement gegenüber „Deadline“. „Wir ehren sein außergewöhnliches Leben und wissen, dass es niemals einen anderen wie ihn geben wird.“