Die Digitalisierung und Automatisierung der HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen geht weiter. Für die Beschäftigten hat das Folgen.

Die Digitalisierung und Automatisierung der HHLA-Containerterminals im Hamburger Hafen geht weiter. Für die Beschäftigten hat das Folgen.

Die weitere technologische Transformation beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA hat unmittelbare Folgen für die Beschäftigten. „Wir als Management wollen dabei unserer sozialen Verantwortung gerecht werden und durch Informationen und Austausch Ängste nehmen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath, der „Welt am Sonntag“ (Redaktion Hamburg und Norddeutschland). Das bedeute aber auch, „dass man denjenigen, die diesen Weg nicht mitgehen wollen, auch sozialverträgliche Angebote unterbreitet“.

Fernsteuerbare Containerbrücken bis zu 30 Prozent produktiver

Seit 2020 setzt der Konzern mit seinen rund 6.900 Beschäftigten, 3.600 davon in Hamburg, auf eine Digitalisierung und Automatisierung der Terminals. Mitte Dezember waren die ersten 3 von 14 Containerbrücken für das Containerterminal Altenwerder eingetroffen, die künftig von einem Büro aus ferngesteuert werden. „Die fernsteuerbaren Containerbrücken können bis zu 30 Prozent produktiver sein“, sagte Titzrath.

Auch auf den Terminals Tollerort und Burchardkai sollen solche Systeme eingeführt werden. Am Burchardkai will die HHLA 2025 die Umstellung auf ein sogenanntes Blocklagersystem abschließen – mit Automatikfahrzeugen anstelle der hochbeinigen Van-Carrier, nach dem Vorbild des bereits stark automatisierten Terminals Altenwerder. Am Tollerort wiederum sollen die ersten wasserstoffbetriebenen Van-Carrier getestet werden.

Titzrath: Keine betriebsbedingten Kündigungen

Titzrath ließ offen, was das für die Zahl der Beschäftigten auf den Terminals bedeutet. „Unser Transformationsprogramm zielt darauf ab, langfristig Beschäftigung im Hamburger Hafen zu sichern.“ Die HHLA wolle neue Berufsbilder entwickeln und ausbilden. Wie genau die Zahl der Beschäftigten sich verändern werde, hänge auch von der Mengenentwicklung in Hamburg ab. „Fest steht, dass wir keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen, sondern für neue Jobs qualifizieren und weiterbilden“, betonte Titzrath.