In diesem Pilzjahr gab es in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland bislang vergleichsweise wenige Notrufe wegen Pilzvergiftungen. Das Giftinformationszentrum nennt dafür einen Grund.

In diesem Pilzjahr gab es in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland bislang vergleichsweise wenige Notrufe wegen Pilzvergiftungen. Das Giftinformationszentrum nennt dafür einen Grund.

Die Zahl der Notrufe wegen möglicher Pilzvergiftungen liegt in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland im vergleichsweise niedrigen Bereich. Im gesamten Jahr 2024 seien Stand Anfang Dezember 382 Anfragen beim Giftinformationszentrum in Mainz eingegangen, teilte Andreas Stürer, der Leiter des Zentrums, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 

„Wir können davon ausgehen, dass die Gesamtzahl für 2024 unter 400 bleiben wird“, sagte er. Die Zahl der Anfragen zu Pilzen am Zentrum schwanke jährlich zwischen 200 und 700, meistens jedoch zwischen 400 und 500.

Der Grund für die eher niedrigen Zahlen

Für die vergleichsweise niedrige Zahl dieses Jahr sei vor allem das Wetter in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland verantwortlich, das nicht optimal für das Pilzwachstum gewesen sei, weshalb die Pilzsaison erst spät begonnen habe.

Laut Stürer hat es im September und Oktober sechs Fälle von schweren Vergiftungen wegen Pilzen gegeben: Fünf davon seien durch Knollenblätterpilze verursacht worden, ein Fall durch einen Fliegenpilz. 85 Prozent der Notrufe beim Giftinformationszentrum in Mainz kommen aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.

Pilzvergiftung von Kindern aus dem Saarland sorgte für Aufsehen

Im Oktober waren ein Mann und drei Kinder, von denen zwei aus dem Saarland stammen, mit einer lebensbedrohlichen Pilzvergiftung ins Uniklinikum Essen eingeliefert worden. Zwei Kindern und dem Erwachsenen wurde nach Angaben des Klinikums eine Spenderleber eingepflanzt. Bei dem vierten Patienten, einem fünf Jahre alten Jungen, habe sich die Leber selbst regenerieren können.