Basel will parkende Autos aus dem Stadtbild verbannen. Deshalb wird das Parken auf der Straße für viele Pendler jetzt teurer. Für Besucher gibt es aber einen Lichtblick.

Basel will parkende Autos aus dem Stadtbild verbannen. Deshalb wird das Parken auf der Straße für viele Pendler jetzt teurer. Für Besucher gibt es aber einen Lichtblick.

Wer in Basel arbeitet und mit einem etwas größeren Auto anreist, zahlt künftig deutlich mehr für das Parken im öffentlichen Raum. Die Schweizer Grenzstadt staffelt die Parkgebühren für Pendler und Anwohner ab 1. Januar nach Fahrzeuglänge. Nur bei den kleinsten Wagen wird es nicht teurer, wie die Stadt schon im Juni angekündigt hat.

Für Besucherinnen und Besucher, die ab und zu mit dem Auto nach Basel fahren, steigen die Parkgebühren dagegen nicht. Die Besucherparkkarte von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr kostet wie bisher 20 Franken (etwa 21,30 Euro) pro Tag, wie Simon Kettner sagte. Er ist für die Mobilitätsstrategie im Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt zuständig. Online könnten pro Fahrzeug pro Kalenderjahr zwölf Karten zum halben Preis gekauft werden.

Nur Kleinwagen von Gebührenerhöhung verschont

Wer mit einem Kleinwagen bis 3,90 Meter Länge nach Basel pendelt, zahlt wie bisher pro Monat 70 Franken (rund 75 Euro) für das Parken. Bis 4,90 Metern Länge steigt der Preis auf rund 85 Euro, bei noch längeren Fahrzeugen auf rund 93 Euro. Nach Schätzungen des Basler Verkehrsdepartements dürften rund 80 Prozent der Fahrzeuge in die mittlere Kategorie fallen, je zehn Prozent seien länger oder kürzer, sagte Kettner. 

Nicht nur für SUVs wird es teurer: auch etwa ein VW Golf oder ein Opel Corsa sind länger als 3,90 Meter. Weniger haben etwa Autos wie der Renault Twingo oder ein Fiat 500. Die meisten SUVs sind zwischen 4 und 5,5 Metern lang. 

Personenwagen legen seit Jahren zu. Die Basler haben es am Gewicht nachgewiesen: 2023 hatten 53 Prozent der neu zugelassenen Autos mehr als 1.700 Kilogramm Leergewicht. Bei den ein bis fünf Jahre alten Autos waren es 46 Prozent und bei den fünf bis zehn Jahre alten waren es 34 Prozent, wie Kathrin Grotrian vom Amt für Mobilität sagte. 

Ziel der Preiserhöhung für Anwohner und Pendler ist es, parkende Autos von der Straße in Tiefgaragen zu bekommen. Etwa ein Fünftel der Mehreinnahmen von geschätzt knapp zwei Millionen Franken soll in einen Mobilitätsfonds fließen, so Kettner. Daraus werden unter anderem Park&Ride-Anlagen, neue Fahrradwege und Anlagen für den öffentlichen Verkehr gefördert.