Der Todesfahrer war schon vorher mit Drohungen aufgefallen, bei den Behörden waren Hinweise eingegangen. Wie konnte es dennoch zu der Tat kommen? Faeser verspricht, "jeder Stein" werde umgedreht.

Der Todesfahrer war schon vorher mit Drohungen aufgefallen, bei den Behörden waren Hinweise eingegangen. Wie konnte es dennoch zu der Tat kommen? Faeser verspricht, „jeder Stein“ werde umgedreht.

Nach dem Anschlag von Magdeburg sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser auch mit Blick auf Hinweise zu dem Täter, die zuvor bei den Behörden eingegangene waren, schnelle Aufklärung zu. „Die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden laufen auf Hochtouren“, sagte die SPD-Politikerin laut einer Mitteilung. 

Es gelte jetzt, alle Hinweise zusammenzuführen, die ein Bild des Täters ergeben, „der in kein bisheriges Raster passt“. „Die Ansichten und Äußerungen, die der Täter kundgetan hat, werden ebenso untersucht wie die Hinweise und Verfahren, die es bei verschiedenen Behörden und der Justiz gab. Daraus gilt es dann, die richtigen Schlüsse zu ziehen“, sagte Faeser. Durch die Bundesbehörden werde „jeder Stein“ umgedreht. In einer möglichen Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses würden die Spitzen der Sicherheitsbehörden und sie selbst über den Ermittlungsstand informieren. 

Der Täter habe wie ein „islamistischer Terrorist“ gehandelt, „obwohl er ideologisch offenbar ein Islamfeind war“. Taleb A. war mit einem Auto am Freitagabend über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast und hatte dabei fünf Menschen getötet, mehr als 200 wurden verletzt. Mehrere Behörden wurden in der Vergangenheit auf ihn hingewiesen; er fiel schon vor Jahren mit Drohungen auf.