Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg fordert Elon Musk politische Konsequenzen von Olaf Scholz. 

Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg fordert Elon Musk politische Konsequenzen von Olaf Scholz. 

Elon Musk hat sich die deutsche Bundesregierung vorgenommen. Noch am Freitagmorgen lobte er auf seinem Kurznachrichtendienst X mit warmen Worten die AfD. Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurde sein Ton dann noch schärfer. In der Nacht zu Samstag beleidigte der Hightech-Milliardär Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und forderte dessen Rückritt. „Scholz sollte sofort zurücktreten“, schrieb Musk im Onlinedienst X in einer Serie von Postings zu dem Geschehen in Magdeburg. Und fügte hinzu: „incompetent fool“ (etwa: unfähiger Narr). Auch teilte Musk den Kommentar eines Nutzers, der den Vorfall als direkte Folge ungeregelter „Masseneinwanderung“ bezeichnete.

Nach Magdeburg: Musk fordert Rücktritt von Olaf Scholz

Bei dem mutmaßlichen Anschlag wurden am Freitagabend in Magdeburg mindestens zwei Menschen getötet und mindestens 60 weitere Menschen verletzt. Als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei einen seit 2006 in Deutschland lebenden Arzt aus Saudi-Arabien fest. 

Weihnachtsmarkt Magdeburg

In einem Interview mit der FAZ bezeichnete er sich 2019 „als aggressivsten Kritiker des Islams in der Geschichte“. Wie die „Welt“ berichtet, soll der Mann ausgerechnet auf Musks Plattform X zuletzt gegen Deutschland gehetzt haben. Er soll da seine „Rache“ gegen Deutschland verkündet haben. In seiner Profilbeschreibung steht: „Deutschland jagt saudische Asylbewerberinnen innerhalb und außerhalb Deutschlands, um ihr Leben zu zerstören.“ Und weiter: „Deutschland will Europa islamisieren.“

Musk verbreitet Verschwörungserzählungen

Der Kommentar zu Magdeburg folgte, nachdem Musk bereits am Morgen in Berlin für erhebliche Irritationen gesorgt hatte, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten. Der Unternehmer, der vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Regierungsberater gemacht wurde, kommentiert seit geraumer Zeit via X die Politik der US-Regierung, aber auch verschiedener Regierungen in Europa. Dabei nutzt er den Onlinedienst, den er vor zwei Jahren kaufte, um seine teils migrantenfeindlichen Botschaften und Verschwörungserzählungen weltweit zu verbreiten.

Vor Ort Magdeburg

Trump hat Musk damit beauftragt, als externer Berater der Regierung eine drastische Senkung der Regierungsausgaben und Personalabbau herbeizuführen. Die Allianz zwischen dem künftigen Präsidenten und dem Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX sorgt für massive Kritik an den damit einhergehenden Interessenkonflikten. Der kometenhafte politische Aufstieg des Multimilliardärs, der in Südafrika aufwuchs und in den USA eingebürgert wurde, ist in der US-Geschichte beispiellos.