Um in Freiburg einen neuen Stadtteil zu bauen, müssen Bäume gerodet werden. Aktivisten wollen das verhindern. Nun gab es Festnahmen.
Sechs Aktivisten sind in einem besetzten Waldstück in Freiburg vorläufig festgenommen worden. Die Gründe für die Festnahmen seien unterschiedlich, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Angaben machte er nicht.
Seit dem Morgen fordert die Polizei Aktivisten auf, das Waldstück zu verlassen. In einem Teil des Langmattenwalds wurden erste Bäume gerodet, damit ein neuer Stadtteil mit dem Namen Dietenbach entstehen kann. Um die Rodung von Bäumen zu verhindern, hatten Aktivisten den Wald besetzt. Wie viele es genau sind, konnte die Polizei nicht sagen.
Erst am vergangenen Wochenende waren auf der Baustelle für den neuen Stadtteil mehrere Baustellenfahrzeuge in Brand gesteckt worden. Die Polizei ermittelt nach früheren Angaben wegen Brandstiftung. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Neuer Stadtteil für 16.000 Menschen soll entstehen
Freiburg leidet unter chronischer Wohnungsnot, in dem neuen Stadtteil sollen künftig einmal 16.000 Menschen leben. Das Projekt hat für die südbadische Metropole Vorzeigecharakter – im Februar war Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Spatenstich gekommen. Die Stadt hatte einen Teil des Waldes mit einer sogenannten Allgemeinverfügung von Samstag an gesperrt.