Tausende Anwohner müssen am Samstag den Evakuierungsbereich verlassen. Für die Patienten der im Sperrgebiet liegenden Medizinische Hochschule Hannover ist das nicht so einfach.

Tausende Anwohner müssen am Samstag den Evakuierungsbereich verlassen. Für die Patienten der im Sperrgebiet liegenden Medizinische Hochschule Hannover ist das nicht so einfach.

Eine mögliche Bombenentschärfung in Hannover wird diesmal zu einer besonderen Herausforderung: Im Gefahrenbereich, den rund 9.000 Menschen am Samstag (8.00 Uhr) verlassen müssen, liegt auch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Wie die MHH mitteilt, seien Patienten auf die medizinische Versorgung angewiesen. Weil eine vollständige Evakuierung nicht möglich ist, gelten für den Campus Sonderregelungen. 

Nach Angaben der MHH wurde seit zwei Jahren ein Schutzkonzept für solche Fälle entwickelt: Unter anderem durch eine Containerwand als Abschirmung oder ein Baugerüst mit Holzbeplankung seien Beschäftigte, Studierende und Patienten auch im Fall einer Entschärfung oder Sprengung sicher. Der Betrieb wird den Angaben nach auf ein Minimum zurückgefahren und es sollen nur absolute Notfälle aufgenommen werden. 

Betreuungsstelle für Anwohner eingerichtet

Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Stadtteile Kleefeld und Groß-Buchholz müssen sich darauf einstellen, bis zum Abend nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren zu können. Für den Transport in die Betreuungsstelle stehen kostenfrei Busse bereit. 

Bei Untersuchungen auf dem Gelände für den Klinikneubau der MHH wurden zwei Verdachtspunkte auf Fliegerbomben entdeckt. Für einen dieser Verdachtspunkte konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Der andere muss am Samstag genauer untersucht werden. Der Sicherheitsbereich umfasst nach Angaben der Feuerwehr Hannover einen Kilometer.