Verstopfte Poren sind kein Zeichen mangelnder Hygiene – unreine Haut hängt mit vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Mitesser richtig behandeln.

Verstopfte Poren sind kein Zeichen mangelnder Hygiene – unreine Haut hängt mit vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Mitesser richtig behandeln.

Nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene können unter Mitessern leiden. Die schlechte Nachricht ist: Die übermäßige Talgproduktion ist hormonell bedingt und kann daher nicht aufgehalten werden. Die Gute: Wenn Sie Ihr Gesicht richtig und regelmäßig reinigen, können Sie Ihr Hautbild deutlich verbessern. Wir verraten Ihnen die besten Pflegetipps und zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf, die dabei helfen, Mitesser zu entfernen.

Was genau sind eigentlich Mitesser?

Der medizinische Fachbegriff ist Komedo (von comedere = essen): Mitesser entstehen in den Poren, die durch übermäßige Talgproduktion verstopft werden. Durch abgestorbene Hautzellen, die sich in den Poren sammeln und mit Sauerstoff reagieren, bekommen Mitesser ihre typische schwarze Färbung. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern verunreinigt das Hautbild.

Wo treten Mitesser am häufigsten auf?

Die meisten Betroffenen bekommen die Mitesser in der sogenannten T-Zone: also der Stirn, der Nase und dem Kinn – ist die Haut besonders fettig, können sie auch im ganzen Gesicht vorkommen. Grund hierfür sind die Talgdrüsen, welche in den genannten Bereichen besonders häufig vorkommen und obendrein auch noch sehr voluminös sind.

Was hilft wirklich gegen Mitesser?

1. Reinigungsmittel

Ob Reinigungslotion oder Waschgel: Waschen Sie Ihr Gesicht zweimal am Tag
© nensuria

Die oberste Regel für natürlich schöne Haut lautet: Waschen Sie regelmäßig Ihr Gesicht, am besten morgens und abends – andernfalls sorgt die übermäßige Talgproduktion dafür, dass täglich mehr Poren verstopft und neue Mitesser begünstigt werden. Für die Reinigung eignen sich am besten spezielle Lotionen oder Mizellenwasser. Wichtig hierbei ist, dass Sie immer nur jene Produkte verwenden, die für Ihren Hauttyp geeignet sind. Sprich: Wer eine besonders ölige Haut hat, benötigt eine Reinigungscreme oder einen Gesichtsreiniger für fettige Haut.

Wir empfehlen Ihnen diese beiden Produkte:
Anti-Pickel Waschgel von Australian Bodycare
Mildes Reinigungsgel von Lavera

2. Peelings

Peelings mit Salicylsäure befreien die Haut von lästigen Talgablagerungen
© bymuratdeniz

Um abgestorbene Hautschuppen zu entfernen, die zusammen mit dem Talg die Poren verstopfen, eignen sich Peelings mit Salicylsäure (BHA) besonders gut. Im Gegensatz zu herkömmlichen Reinigungsmitteln, die Sie jeden Tag anwenden sollten, ist der Gebrauch von Peelings nur einmal die Woche zu empfehlen. Aber Vorsicht: Durch das Einmassieren der groben Textur wird Ihre Haut stark beansprucht und sollte nach der Anwendung mit einer Creme gepflegt werden, die Ihrem Gesicht ausreichend Feuchtigkeit spendet.

Diese beiden Peelings eignen sich besonders gut:
Waschcreme und Peeling von Clearasil
Neutrogena hautverfeinerndes Peeling

3. Gesichtsmasken

Eine Gesichtsmaske mit Aktivkohle hilft dabei, Mitesser in der T-Zone zu entfernen
© Jun

Alternativ zu den Peelings können Sie auch Gesichtsmasken verwenden. Vor allem dann, wenn Ihre Haut zu Unreinheiten bzw. großen Mitessern neigt, können Sie dadurch überschüssigen Talg entfernen und die Zellerneuerung anregen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Maske ebenfalls Salicylsäure oder Aktivkohle enthält – dadurch wird Ihr Gesicht von Mitessern befreit. Sollten Sie ein besonders grobporiges Hautbild haben, können regelmäßige Gesichtsmasken dazu beitragen, dass Ihre Haut langfristig ebenmäßiger und feinporiger wird.

Verwenden Sie zum Beispiel diese Masken:
Tuchmasken-Set von Garnier
Blackhead Mitesser Maske

4. Mitesser-Pflaster

Clear-Up Strips sind besonders effektiv gegen Mitesser, allerdings nur kurzzeitig
© dimid_86

Eine einfache Methode, störende Mitesser schnell zu entfernen, bieten sogenannte Clear-Up Strips. Anders als die anderen Pflegeprodukte können Sie mithilfe der Pflaster Kinn, Nase oder Stirn in nur wenigen Minuten von den lästigen Talgpfropfen befreien. Leider sind die befreiten Poren nur von kurzer Dauer, da die fortlaufende Talgproduktion dafür sorgt, dass sich neue Mitesser bilden. Kurzfristig sind die Clear-Up Strips also eine gute Alternative, langfristig kommen Sie jedoch um die regelmäßige Reinigung, Masken und Peelings nicht drum herum.

Wir empfehlen Ihnen diese beiden Mitesser-Pflaster:
Balea Clear-Up Strips
Nivea Clear-Up Strips

5. Mitesser-Entferner

API

Derzeit besonders gefragt ist der sogenannte Mitesser-Entferner. Wie der Name schon vermuten lässt, entfernt das Gerät die Talgpfropfen aus den Poren, indem es auf die betroffenen Stellen gesetzt wird – so lautet die Theorie. In der Praxis zeigt sich, dass der Sauger im Nasenbereich sehr gut funktioniert, auf der Wange allerdings weniger. Dementsprechend lohnt sich das Gerät nur für Sie, wenn Sie Mitesser auf der Nase entfernen wollen. Zudem sollten Sie nicht gänzlich auf die regelmäßige Reinigung der Haut verzichten, da die Talgproduktion fortwährend besteht.

Diese beiden Geräte wurden am häufigsten verwendet:
Mitesser-Entferner ESSY 
Mitesser-Entferner SoataSoa 

Vorsicht: Im Internet werden auch Blackhead Remover zum Entfernen von Mitessern angeboten – davon sollten Sie aber die Finger lassen. Der Komedonendrücker kann bei richtiger Anwendung das Hautbild verbessern, bei falscher jedoch auch verschlechtern. Es gibt also einen guten Grund, warum dieses Gerät nur von ausgebildeten Kosmetikern angewendet werden sollte.

Hausmittel gegen Mitesser

Nicht nur frei verkäufliche Mittel machen Mitessern – bei richtiger Anwendung – den Garaus. Es gibt auch eine Vielzahl an Hausmitteln, die Ihr Hautbild deutlich verbessern können, wie etwa:

Teebaumöl hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Tragen Sie die Flüssigkeit entweder pur oder mit etwas Wasser verdünnt auf die betroffenen Stellen mit einem Wattepad auf. Für Menschen mit empfindlicher Haut gilt jedoch an dieser Stelle: Verwenden Sie das Teebaumöl sparsam, da es ein hohes Allergenpotenzial besitzt.
Hier gibt es das Teebaumöl.

Teebaumöl

Frischer Zitronensaft hat eine ähnliche Wirkung auf Mitesser. Hier mischen Sie vier Tropfen Saft mit einem Esslöffel Zucker, massieren diese in die Haut ein und spülen sie wieder ab. Alternativ dazu können Sie auch den Saft mit etwas Naturjoghurt, Honig und Salz vermengen – daraus wird eine Gesichtsmaske, die Sie 30 Minuten lang einwirken lassen.

Heilerde in Pulverform kann ebenfalls dabei helfen, Mitesser zu entfernen. Es wird wie eine Gesichtsmaske aufgetragen und entzieht der Haut sowohl Talg als auch mögliche Giftstoffe. Darüber hinaus versorgt sie Ihr Gesicht mit wichtigen Mineralien und durchblutet die Haut um ein Vielfaches besser.
Hier bekommen Sie die Heilerde.

Auch ein Dampfbad für Ihr Gesicht kann wahre Wunder bewirken: Durch die Hitze öffnen sich die verstopften Poren, sodass der überschüssige Talg besser abfließen kann. Bringen Sie hierfür nur etwas Wasser zum Kochen und legen einen Kamillenteebeutel hinein – anschließend halten Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch für eine Viertelstunde darüber.

Zink soll die Talgproduktion ebenfalls eindämmen. Unser Körper ist jedoch nicht in der Lage ist, das in vielen Lebensmitteln (u.a. Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide) enthaltene Zink zu speichern. Aus diesem Grund gibt es spezielle Tabletten und Zinksalben, die Sie gegen Mitesser gezielt einsetzen können.
Hier finden Sie die Salbe.

Noch ein Tipp zum Schluss: Um den natürlichen Schutzmantel Ihrer Haut nicht anzugreifen, sollen Sie Ihr Gesicht nicht zu häufig mit einem Peeling oder einer Maske behandeln. Finden Sie ein gesundes Mittelmaß!

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