Im Sommer 2020 gibt es einen tödlichen Unfall auf der A20. Der mutmaßliche Verursacher solle für mehrere Jahre ins Gefängnis, fordert die Staatsanwaltschaft.

Im Sommer 2020 gibt es einen tödlichen Unfall auf der A20. Der mutmaßliche Verursacher solle für mehrere Jahre ins Gefängnis, fordert die Staatsanwaltschaft.

Über vier Jahre nach einem schweren Raser-Unfall mit zwei Toten auf der Autobahn 20 geht der Prozess gegen den mutmaßlichen Verursacher in die Endphase. Der Staatsanwalt plädierte vor dem Amtsgericht Wismar auf eine Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Zusätzlich forderte er die Entziehung der Fahrerlaubnis und eine Sperrfrist von einem Jahr für die Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis.

Ein zum Prozessauftakt im vergangenen Januar 32 Jahre alter Mann ist unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Er war laut Anklage betrunken, als er mit dem Auto mit 248 Kilometern pro Stunde bei Triwalk auf einen deutlich langsamer fahrenden Pkw auffuhr. In dem Auto starben ein 45-jähriger Mann und eine 19-jährige Frau. Ein 19-Jähriger wurde schwer verletzt.

Der Bundeswehrsoldat kam damals von der Kaserne in Faßberg (Niedersachsen) und war in der Nacht zum 2. August 2020 auf der A20 auf dem Weg nach Rostock, wo er einen befreundeten Kameraden besuchen wollte.

Urteil möglicherweise im Januar

Das Plädoyer der Verteidigung steht noch aus. Einen Termin für die Urteilsverkündung gibt es noch nicht. An den ersten drei Mittwochen im Januar sind laut Amtsgericht Verhandlungstermine anberaumt, an denen ein Urteil verkündet werden könnte. Der Angeklagte kann aufgrund eines medizinischen Gutachtens nur zeitlich begrenzt an der Verhandlung teilnehmen, weshalb pro Prozesstag nur rund 90 Minuten verhandeln werden kann.