Zunehmend schließen Praxen im ländlichen Raum ohne Nachfolger, warnt die Fachärztliche Vereinigung in MV. Sie fordert Hilfe von der Politik.

Zunehmend schließen Praxen im ländlichen Raum ohne Nachfolger, warnt die Fachärztliche Vereinigung in MV. Sie fordert Hilfe von der Politik.

Die Fachärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern sieht die ambulante Versorgung im ländlichen Raum in Gefahr. Immer mehr Facharzt-Praxen würden ohne Nachfolger aufgegeben, hieß es bei einer Veranstaltung in Schwerin.

Mehrere Fachvereinigungen haben in den vergangenen Monaten in Briefen das Landesgesundheitsministerium von Stefanie Drese (SPD) über die Lage aus ihrer Sicht informiert. Demnach gab es etwa zur Jahresmitte im Landkreis Ludwigslust-Parchim von vier HNO-Arztpraxen nur noch eine. Auch in den Regionen Uecker-Randow, Malchin und Bad Doberan seien Stellen unbesetzt, schrieb die Landesgruppe MV des Bundesverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte (HNO) an Drese. Zunehmend würden HNO-Praxen ohne Nachfolger geschlossen.

Die Fachärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern richtete fünf Forderungen an die Landesregierung. Unter anderem sollten aus ihrer Sicht junge angehende Fachärzte besonders gefördert werden, wenn sie sich verpflichten, in MV zu arbeiten. Zudem sollten angehende Fachärzte mindestens ein halbes Jahr in einer Praxis lernen, damit sie dieses Arbeitsfeld kennenlernen und sich dann vielleicht für eine Praxisübernahme erwärmen.