Als Bundeskanzler musste Scholz zwischen drei Regierungspartnern viel moderieren. Das muss nun vorbei sein, sagt Ministerpräsident Schweitzer. Er erwartet nun einen anderen Scholz.

Als Bundeskanzler musste Scholz zwischen drei Regierungspartnern viel moderieren. Das muss nun vorbei sein, sagt Ministerpräsident Schweitzer. Er erwartet nun einen anderen Scholz.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) erwartet von Bundeskanzler Olaf Scholz ein verändertes Auftreten im Wahlkampf. Die SPD brauche nun „den besten Olaf Scholz“, den sie bekommen könne, sagte Schweitzer in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Dies müsse ein kämpferischer und kämpfender Scholz sein. „Die Zeit der Moderationen in einer schwierigen Ampel-Koalition ist jetzt vorbei. Jetzt brauchen wir den starken Olaf Scholz, der auch zeigt, wohin er das Land bringen will“, betonte der Ministerpräsident. Niemand sollte die SPD und Scholz unterschätzen, fügte er hinzu. 

Der SPD-Vorstand will Scholz am Montag offiziell als Kanzlerkandidaten nominieren. „Da wird es ein klares Ergebnis geben morgen“, sagte Schweitzer. Scholz wisse als Kanzler, worum es in Regierungsverantwortung gehe und habe auch „Nerven wie Drahtseile“. Mit Blick auf die schwachen Umfragewerte für die SPD sagte Schweitzer, das einzig relevante Votum seien nicht Umfragen, sondern die Bundestagswahl am 23. Februar. „Da bin ich sehr zuversichtlich.“ 

 Er hätte sich gewünscht, dass die Entscheidung für Scholz ein paar Tage früher gefallen wäre, betonte Schweitzer mit Blick auf die tagelangen Diskussionen, ob die SPD nicht besser den deutlich beliebteren Boris Pistorius als Kanzlerkandidat ins Rennen schicken sollte. Die Entscheidung sei jetzt getroffen, „die innerparteiliche Diskussion ist beendet“, sagte Schweitzer.