Nach dem Chaos um die K-Frage in der SPD greifen die Jusos die Parteispitze scharf an. Als erster aus der Parteiführung reagiert Arbeitsminister Heil.
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Hubertus Heil hat die Querelen um die Kanzlerkandidatur seiner Partei mit deutlichen Worten kritisiert. „Das war nicht gut in den letzten Tagen, damit muss jetzt Schluss sein“, sagte der Arbeitsminister auf dem Bundeskongress der Jungsozialisten in Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt. „Unsere sozialdemokratische Partei, das ist kein Selbstzweck und das ist keine Selbsthilfegruppe.“
Wenn man Verantwortung trägt, dann müsse Klarheit da sein und zwar nicht nur in der Partei, sondern auch für die Menschen im Land, betonte Heil. „Wir sind nicht für uns selbst da, sondern wir müssen das Richtige für die Menschen in unserem Land tun.“ Die Partei müsse sich mit den Themen beschäftigen, „mit denen wir Klarheit für dieses Land schaffen müssen“.
Zum Auftakt des Juso-Kongresses hatte der Vorsitzende Philipp Türmer unter dem Applaus der rund 300 Delegierten den Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken Führungsversagen vorgeworfen: „So geht’s nicht weiter. Was war das eigentlich für eine Shit Show in den letzten Wochen“, sagte er an ihre Adresse. Esken soll gegen 13.00 Uhr auf dem Juso-Kongress sprechen.