Thüringens Linke muss sich nach zehn Jahren in der Regierung mit ihrer neuen Oppositionsrolle befassen. Um einen Neuanfang geht es bei einem Landesparteitag in Weimar.

Thüringens Linke muss sich nach zehn Jahren in der Regierung mit ihrer neuen Oppositionsrolle befassen. Um einen Neuanfang geht es bei einem Landesparteitag in Weimar.

Thüringens Linke will nach der Schlappe bei der Landtagswahl Anfang September wieder Aufwind bekommen. „Wir können mehr als 13 Prozent“, sagte die Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig auf einem Landesparteitag in Weimar. Die Linke in Thüringen sei eine lebendige, eine wachsende Partei. In diesem Jahr seien bisher 345 neue Mitglieder aufgenommen worden. Die Parteichefin kündigte eine Analyse an, warum die Partei in Thüringen, die zehn Jahre in Regierungsverantwortung stand, bei der Landtagswahl so hohen Einbußen hatte. Ihr Co-Vorsitzender Christian Schaft sprach davon, das „Parteihaus zu sanieren“. 

Neue Oppositionsrolle für die Linke 

Seit 2014 hat die Linke mit einer kurzen Unterbrechung mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten gestellt. Seit September sitzt sie auf der Oppositionsbank neben einer starken AfD im Thüringer Landtag. Bei dem Parteitag geht es auch darum, wie die Linke ihre Oppositionsrolle ausfüllen will und wie sie sich gegenüber einer möglichen Regierungskoalition von CDU, BSW und SPD verhält.

Die Linke hatte bei der Landtagswahl Anfang September im Vergleich zu 2019 fast 18 Prozentpunkte verloren und kam auf 13,1 Prozent. Sie ist damit mit zwölf Abgeordneten nur noch die viertstärkste Fraktion im Parlament.

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