Zweimal fanden olympische Segelwettbewerbe bereits vor Kiel statt. Nun steht eine erneute Bewerbung der Segelstadt (Kieler Woche) an. Der Landtag unterstützt das – Und mehr.
Einstimmig unterstützt der Landtag eine erneute Olympiabewerbung Kiels für Segeln und weitere Sportarten. „Kiel habe eine jahrhundertelange Tradition des Segelns, die tief in der Identität der Menschen verankert sei, sagte Sportministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) im Landtag. „Die Kieler Förde und die Ostsee bieten ideale Bedingungen für faire und spannende Segelwettbewerbe, aber auch für das Freiwasserschwimmen und das Küstenrudern wäre diese Region bestens geeignet.
Das Revier sei weltweit bekannt für seine vielfältigen Wind- und Wetterverhältnisse, die es Athleten und Athletinnen ermöglichten, ihr ganzes Können unter Beweis zu stellen, sagte Sütterlin-Waack. „Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir in der Lage sind, Wassersport auf höchstem Niveau zu organisieren und zu präsentieren.“ Die Kieler Woche gelte als größtes Segelsportereignis der Welt. „Die Olympischen Spiele in Kiel sollen aber auch ein Meilenstein für nachhaltigen Sport sein. Kiel steht für Klimaschutz und Ressourcenschonung.“
Segelstandort Nummer eins
Die Menschen im Norden hätten bereits 2015 die Olympische Bewerbung unterstützt, sagte Sütterlin-Waack. Sie sei überzeugt, dass diese es wieder tun werden. „Wir sind Segel-und Wasserstandort Nummer Eins in der Bundesrepublik.“
Am Nachmittag wollte sich die Kieler Ratsversammlung mit der Bewerbung befassen. Bereits die Segelwettbewerbe der Spiele von 1936 in Berlin und 1972 in München fanden vor Kiel statt. Hamburg hatte eine Bewerbung für die Spiele 2024 gestartet, die aber bei einem Volksentscheid 2015 kassiert worden war. Die Segelwettbewerbe hätten in Kiel stattfinden sollen.
Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) will 2025 entscheiden, ob sich Deutschland um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036 oder 2040 bewirbt.