Heino macht sich Gedanken um seine Zukunft und verteilt daher schon jetzt sein Erbe. Sein Manager soll alles bekommen, sein Sohn lediglich einen Pflichtanteil.

Heino macht sich Gedanken um seine Zukunft und verteilt daher schon jetzt sein Erbe. Sein Manager soll alles bekommen, sein Sohn lediglich einen Pflichtanteil.

Schlagersänger Heino ist 85 Jahre alt, verlor seine Frau Hannelore im vergangenen Jahr und macht sich Gedanken um die Zeit, in der er möglicherweise auf Hilfe und Gesellschaft angewiesen ist. Aus seiner jahrzehntelangen Schlager-Karriere soll er ein geschätztes Vermögen von rund 20 Millionen Euro haben, schreibt es das „Vermögen Magazin“. Doch was ist davon noch da? Wer bekommt es – und wann? Heino erhofft sich eine glückliche Zukunft, wenn er sein Erbe schon jetzt verschenkt.

Sein Manager und enger Vertrauter Helmut Werner und dessen Familie werden die Begünstigten sein. Einen Teil des Vermögens soll Werner schon erhalten haben. Nach dem Tod von Hannelore ging der wertvollste Besitz, eine Vier-Millionen-Euro-Villa in Kitzbühel, an ihren Mann Heino über. Ihr Stiefsohn, Uwe Kramm, der aus Heinos erster Ehe mit Henriette Heppner stammt, ging leer aus. Es ist aber durchaus üblich, dass Ehepartner sich gegenseitig als Erben einsetzen.

Heino hat sich entschlossen, sein Erbe bereits zu Lebzeiten zu verteilen. Er überschrieb das Millionenobjekt an seinen Manager Helmut Werner und dessen Familie und ließ sich laut der Boulevardzeitung „Bild“ ein lebenslanges Wohnrecht einräumen. Der Zeitung erklärte er: „Helmut und seine Familie sind mittlerweile auch meine Familie. Ohne sie wäre ich jetzt doch ganz allein und vermutlich im Altersheim. Ich liebe Helmut, seine Frau Nicole und ihren kleinen Sohn Lennie von Herzen, und deshalb soll alles, was mir gehört, auch ihnen gehören. Ich würde Helmut doch eh irgendwann alles vererben, da kann ich auch jetzt schon alles mit ihm teilen.“ Die Schenkung ist aber auch eine Übereinkunft: Die Familie soll sich um Heino bis zu seinem Tod kümmern.

Auf diesem Bild sieht man (v.l.n.r.) Nicole Mieth, Heino und seinen Manager Helmut Werner
© Manfred Siebinger

Was bedeutet das für seinen Sohn Uwe Kramm, Heinos einzigem noch lebenden Kind? Tochter Petra Bell hat sich 2003 das Leben genommen. Sie hatte Wahnvorstellungen und hörte Stimmen von Menschen, die längst tot waren, heißt es. Heino versuchte, ihr zu helfen, ließ sie Monate vor ihrem Tod in eine geschlossene Klinik einweisen, doch vergebens. Zu seinem Sohn Uwe Kramm, der mittlerweile 64 Jahre alt ist und eine geringe Rente bezieht, sowie zu den beiden Enkelkindern Alexander und Sebastian hat Heino ein angeschlagenes Verhältnis. 

Heino begründet, warum er seinem Sohn das Kitzbühel-Haus nicht vererbt

Lediglich den Pflichtteil soll sein Sohn einmal erben, sagte der Volkssänger 2023 der „Bild“: „Mein Sohn hätte das Haus in Kitzbühel eh nicht halten können, er hätte es nur verkaufen können. Denn das Haus zu unterhalten, kostet ja Geld, das er mit seiner kleinen Rente nicht aufbringen kann. Ich bin nicht bereit, Uwe den schönsten Platz von Kitzbühel zu geben und Hannelore wollte das auch nicht. Wir haben beide entschieden, dass Helmut unser Erbe bekommt.“

„Ich bin nicht bereit, jemandem etwas zu geben, der für mich und Hannelore nie etwas getan hat“, sagt der 85-Jährige weiter über seinen Sohn. Das zerrüttete Verhältnis der beiden und die Suche nach einer Ersatzfamilie hat sich schon seit geraumer Zeit verfestigt. In einem Artikel aus dem Jahr 2021 berichtet die „Bild“ von einer geplanten Adoption. Heino und Hannelore wollten die Vertraute Jutta T., damals 48 Jahre alt, und ihren Mann Andreas adoptieren. Bei einer Erwachsenenadoption muss das leibliche Kind jedoch zustimmen, weil sich sein erblicher Pflichtanteil dadurch erheblich schmälert. Ohne Vorwarnung soll er damals vom Amt von den Plänen seines Vaters erfahren haben.

Heino 85 Jahre 6.05

Kramm sagte 2021 im Interview: „Ich finde es merkwürdig, dass man im Alter von 81 und 79 Jahren Fremde adoptieren will. Welche Interessen stecken für die zu Adoptierenden dahinter?“ Heino antwortete: „Hannelore und ich wollten uns durch die Adoption absichern, dass sich Menschen um uns kümmern, wenn wir pflegebedürftig sind. Die Vorteile für Jutta und Andreas waren natürlich finanzieller Natur.“ Dies erklärte er, nachdem er bereits Abstand von seinen Adoptionsplänen genommen hatte. Laut deutschem Recht beträgt Uwe Kramms Pflichtanteil die Hälfte von Heinos Vermögen. Nach der geplanten Adoption von zwei Erwachsenen wäre dieser Teil durch drei geteilt worden. 

Manager Werner glaubt an eine glückliche Zukunft für sich und Heino

Nun soll also Manager Helmut Werner an die Stelle des Erben treten. Werner sagt zur Überschreibung des Hauses: „Ich habe mich anfangs schwergetan, das Haus anzunehmen. Es ist für mich mit einer großen Verantwortung verbunden. Heino und ich sind jeden Tag von morgens bis abends zusammen, leben gemeinsam in dem Haus und haben viel Spaß miteinander. Er gehört zu unserer Familie. Natürlich wird das auch so bleiben, wenn er eines Tages nicht mehr auftreten kann. Wir werden immer für ihn da sein.“ 

Werner begann bereits zu Hannelores Lebzeiten mit der Renovierung des Hauses. Es wurden neue Bäder, eine Sauna und ein Wellnessbereich eingebaut.

Quellen:  BZ, Vermögen Magazin, T-Online, Bild, Kurier, Merkur, Bild 2021, Rose und Partner

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