Das Schicksal des sechsjährigen Arian aus Bremervörde hat zahlreiche Menschen berührt. Trotz einzigartiger Suchmaßnahmen konnte das vermisste Kind nicht gerettet werden. Nun sind alle Akten übergeben.

Das Schicksal des sechsjährigen Arian aus Bremervörde hat zahlreiche Menschen berührt. Trotz einzigartiger Suchmaßnahmen konnte das vermisste Kind nicht gerettet werden. Nun sind alle Akten übergeben.

Rund sechs Monate nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde hat die zuständige Ermittlungsgruppe ihre Arbeit komplett abgeschlossen. Alle Informationen zu dem Fall wurden an die Staatsanwaltschaft Stade übergeben, wie ein Sprecher der Polizei Rotenburg sagte. Die Ermittlungen sind demnach aber nicht eingestellt. „Sobald sich neue Erkenntnisse ergeben, werden diese entsprechend verantwortlich aufgenommen und bearbeitet.“ 

Individuell ausgerichtete Suche nach Arian

Der Junge war am 22. April abends aus seinem Zuhause in Bremervörde verschwunden. Tagelang suchten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige tagsüber und nachts nach dem Kind. Zeitweise beteiligte sich auch die Bundeswehr. Neben Suchhunden waren Drohnen, Boote, ein Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug im Einsatz. Nach Einschätzung der Polizeiinspektion Rotenburg war das Ausmaß der Suche bundesweit einzigartig und individuell auf das Kind mit Autismus ausgerichtet. 

Zwei Monate nach Arians Verschwinden wurde dessen Leiche auf einer Wiese gefunden. Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nicht. „Dass der Junge trotz aller Bemühungen und intensiven Suchmaßnahmen leblos geborgen wurde, löste bei allen beteiligten Einsatzkräften große Trauer und Bestürzung aus“, so der Polizeisprecher. 

Mehr Drohnen für die Polizei hilfreich

Die Polizei hat die Suchmaßnahmen mit allen beteiligten Organisationen intensiv aufgearbeitet. Die Zusammenarbeit war demnach reibungslos und auf Augenhöhe. Es sei richtig gewesen, den Einsatz individuell auf den Jungen auszurichten – etwa durch die Zusammenarbeit mit zwei Fachberaterinnen einer Autismus-Ambulanz, berichtete der Polizeisprecher. Eine solche individuelle Ausrichtung sei auch bei künftigen Suchen nach vermissten Kindern und Jugendlichen wichtig. Als positiv bewertete die Polizei auch den Einsatz von Drohnen. „Die Polizei verfügt über Drohnen, die Anzahl dieser soll zukünftig erhöht werden, sodass diese sehr gut geeigneten Einsatzmittel möglichst auf allen Dienststellen zur Verfügung stehen“, hieß es.