Vor einem Jahr starb mit Elmar Wepper ein großer deutscher Charakterdarsteller, der zu Lebzeiten so mancher Kollegin das Herz brach.

Vor einem Jahr starb mit Elmar Wepper ein großer deutscher Charakterdarsteller, der zu Lebzeiten so mancher Kollegin das Herz brach.

Im Gegensatz zu seinem großen Bruder Fritz musste Elmar Wepper (1944-2023) vor seinem Tod glücklicherweise nicht mehr unter schweren Krankheiten leiden. In äußerlich topfittem Zustand erlitt er am 31. Oktober 2023 aus heiterem Himmel einen plötzlichen Herzstillstand. Dass sein großes Herz nun nicht mehr schlagen sollte, erfüllte seine Fans und Kollegen mit großer Trauer. Und ließ im vergangenen Jahr so manche verspätete Liebeserklärung ans Licht kommen.

Bruder Fritz: „Ich vermisse ihn von Herzen“

Elmars großer Bruder Fritz Wepper (1941-2024), der ihn um fünf Monate überleben sollte, äußerte sich kurz nach seinem Tod im Magazin „Bunte“ mit bewegenden Worten zu dem plötzlichen Verlust: „Es kam aus heiterem Himmel, wie ein schrecklicher Blitz“. Bis zum Schluss habe sie ein „gutes brüderliches Verhältnis“ verbunden. „Ich hätte ihm noch so viel sagen wollen“, so der trauernde Schauspieler. „Ich vermisse ihn von Herzen.“

Ein „wahrer Freund“ für Uschi Glas

Auch Uschi Glas (80), die mit Elmar Wepper für Serien wie „Zwei Münchner in Hamburg“, „Polizeiinspektion 1“ oder „Unsere schönsten Jahre“ vor der Kamera stand, zeigte sich in der „Bild“ untröstlich und beschrieb den Verstorbenen als außergewöhnlich liebenswürdige Persönlichkeit. „Mir fehlen die Worte und ich bin tieftraurig und geschockt“, so die Schauspielerin. „Elmar war nicht nur einer meiner wichtigsten Kollegen, sondern auch ein wahrer Freund für mich und meinen Mann. Mit Elmar hatte ich die meisten gemeinsamen Drehtage meiner Karriere. Ich denke jetzt an seine Frau, seinen Sohn, die Enkel. Elmar war glücklich mit seiner Familie und seinem Hund.“

Als Uschi Glas im Februar 2024 ihr autobiografisches Werk „Ein Schätzchen war ich nie“ veröffentlichte, eröffnete sie ihre Lebenserinnerungen mit einem Zitat, dass ihren Angaben nach von Elmar Wepper stammt. Darin heißt es: „Entscheidend ist doch, was man aus seinem Leben macht. Und die Liebe, mein Freund, sie ist das Wichtigste“.

Dazu sagte sie „t-online“: „Als ich angefangen habe, das Buch zu schreiben, war er zum Glück noch unter uns. Das Buch mit Elmars Zitat über das Leben und die Liebe zu beginnen – damit möchte ich ihn würdigen.“ Der Verstorbene sei „nicht nur ein zuverlässiger Kollege, sondern auch ein guter Freund“ gewesen. „Er hatte eine große Achtung vor Menschen im Allgemeinen, im Besonderen vor Frauen„, so Glas. „Es war immer sehr schön, mit ihm zu arbeiten.“

Verliebt in den „bayerischen Robert Redford“

Diese Ansicht teilte Uschi Glas mit vielen weiteren Kolleginnen des verstorbenen Schauspielers. Einige davon beichteten nach Weppers Tod sogar, eine Weile in den „bayerischen Robert Redford“ verliebt gewesen zu sein.

So erzählte „Bergdoktor“-Star Monika Baumgartner (73), mit der Wepper in zahlreichen Serien und Filmen zu sehen war, dem Magazin „Bunte“: „Mich hat der Tod von Elmar Wepper mitgenommen, wir kannten uns gut und vor allem lange.“ Dem schob sie in ihren nostalgischen Erinnerungen hinterher: „Wie so viele Frauen habe ich mich sofort ein bisschen in ihn verguckt.“

Diese Ansicht bestätigte auch Weppers langjährige Kollegin und enge Freundin Michaela May (72) in einem Interview mit der „Abendschau“ des Bayerischen Rundfunks. Dort schwärmte sie mit leuchtenden Augen vom ersten gemeinsamen Filmprojekt mit dem Schauspieler zu Beginn der 1970er. „Er war damals schon ein weicher, sanfter Mann… Und ich hab mich damals richtig verliebt, hab’s ihm auch geschrieben, aber er hat mir dann gesagt, er hat eine Freundin.“ Trotzdem – oder vielleicht gerade durch diese verhinderte Liebesgeschichte – habe die beiden bis zu Weppers Tod stets eine tiefe Freundschaft verbunden.

Seine Witwe Anita kann wieder lachen

Eine ähnlich tiefe Freundschaft verbindet May auch mit Elmar Weppers Witwe Anita Schierf (65), die sich nach seinem überraschenden Tod zunächst monatelang zurückgezogen hatte. Vom Verlust angeschlagen, hatte diese noch im April dieses Jahres nicht die Kraft, der Beerdigung ihres Schwagers Fritz Wepper beizuwohnen. An der Seite von Michaela May wagte sie sich erst Ende Mai erstmals wieder in die Öffentlichkeit zurück, anlässlich der Premiere der Gesellschaftskomödie „Die Kehrseite der Medaille“ in München.

Wie die „Bunte“ berichtete, freute sich Weppers letzte große Liebe sichtlich über die allgemeine Herzlichkeit, die ihr dort entgegenschlug. „Es geht mir gut“, sagte sie dem Magazin am Rande der Veranstaltung. „Ich kann wieder unter Menschen gehen. Die Trauer hat mich nicht mehr total im Griff.“

Späte Heirat eines Hochzeitsmuffels

Seine Anita hatte der zuvor als eingefleischter Hochzeitsmuffel bekannte Elmar Wepper 2004 im gehobenen Alter von 59 Jahren geheiratet. In einem Interview mit der „Bild“ sagte der bayerische Herzensbrecher nur wenige Jahre vor seinem Tod über diese Beziehung: „Letztendlich ist die Liebe eine Sache zwischen zwei Menschen. Es muss einfach passen. Bei uns ist das der Fall und mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Es ist einfach wunderbar.“