In der Bundesliga läuft es für Union super. Bei Drittligist Bielefeld sind die Berliner entsprechend klarer Favorit. Trotzdem scheiden sie aus dem DFB-Pokal aus - auch wegen eines spektakulären Tores.

In der Bundesliga läuft es für Union super. Bei Drittligist Bielefeld sind die Berliner entsprechend klarer Favorit. Trotzdem scheiden sie aus dem DFB-Pokal aus – auch wegen eines spektakulären Tores.

Arminia Bielefeld hat den 1. FC Union Berlin aus dem DFB-Pokal geworfen und den Traum der Köpenicker vom Heimfinale in der Hauptstadt schon früh zerstört. Der Bundesligist unterlag beim Drittligisten in der zweiten Runde mit 0:2 (0:1). Die in dieser Saison sonst so stabile Mannschaft von Trainer Bo Svensson präsentierte sich defensiv überraschend anfällig und hatte vorne kein Glück. Vor 26.117 Zuschauern auf der ausverkauften Alm erzielten Marius Wörl in der 12. Minute und André Becker (71.) die Tore für den Außenseiter, dessen Fans eine große Pokalparty feierten.

Ungewohnte Defensivfehler bei Union

Bielefeld spielte von Beginn an mutig und selbstbewusst. Das Team von Coach Mitch Kniat wirkte keinesfalls unterklassig. Einen ersten Abschluss setzte Mael Corboz noch etwas zu hoch an. Dann half Union bei der Arminia-Führung kräftig mit. Andras Schäfer – einer von fünf Neuen in der Berliner Startelf – leistete sich im Aufbau einen schlimmen Fehlpass. Wörl sah, dass Gästetorwart Frederik Rönnow weit vor seinem Tor stand und hob den Ball aus rund 35 Metern über den Keeper ins Netz – ein Traumtor.

Der frühe Rückstand schien die Berliner zu verunsichern. Kevin Vogt setzte im eigenen Strafraum unfreiwillig Louis Oppie in Szene und konnte sich bei Rönnow bedanken, der mit einer glänzenden Reaktion das zweite Bielefelder Tor verhinderte (15.).

Latte und Pfosten retten für Bielefeld

Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe Union erstmals gefährlich vor dem Arminia-Tor auftauchte. Dafür schepperte es dann gleich richtig: Kapitän Rani Khedira knallte den Ball mit voller Wucht an die Latte – Glück für die Gastgeber.

Die Berliner steigerten sich nun etwas und hatten kurz vor der Pause erneut Pech. Schäfer traf den Pfosten, den Versuch im Nachsetzen von Danilho Doekhi boxte Arminia-Torwart Jonas Kersken von der Linie.

Union kontrollierte nun die Partie und baute Druck auf. Die Gäste setzten sich in der Bielefelder Hälfte fest, kamen jedoch nur selten gefährlich in den Arminia-Strafraum. Der Drittligist verteidigte leidenschaftlich und schaltete bei Ballgewinnen immer wieder schnell um. Erst nutzte Becker eine gute Chance nicht, dann ließ der eingewechselte Stürmer die Alm euphorisch jubeln. Wörl bereitete stark vor, Becker traf zum 2:0.

Auch nach dem zweiten Gegentor gab Union nicht auf. Für einen Treffer reichte es aber nicht mehr. Schon am Samstag steht das nächste Auswärtsspiel an: Das Svensson-Team ist in der Bundesliga beim FC Bayern München gefordert.