Heidenheim startet bei Hertha BSC mit acht Neuen. Der Plan geht schief – und der Hauptstadt-Club träumt mal wieder vom Finale im eigenen Stadion.
Der 1. FC Heidenheim hat bei Hertha BSC einen Pokalabend zum Vergessen erlebt. Der favorisierte Fußball-Bundesligist verlor beim Hauptstadt-Club mit 1:2 (0:1) und verpasste wie in der Vorsaison den Einzug ins Achtelfinale. Die Berliner hingegen bestätigten ihren positiven Eindruck aus der Liga und feierten im dritten Pokal-Duell mit den Ostbadenern den dritten Sieg.
Vor rund 44.135 Zuschauern im Olympiastadion erzielten Derry Scherhant (16. Minute) und Michael Cuisance (74.) die Tore für den Zweitligisten. Heidenheim kam durch Stefan Schimmer (89.) nur noch zum Anschlusstreffer. Der vermeintliche ganz späte Ausgleich durch Paul Wanner (90.+5) zählte nicht. Hertha träumt seit Jahrzehnten von einem Finale in der eigenen Arena. Im Vorjahr verpassten die Blau-Weißen eine Riesenchance und schieden im Viertelfinale aus. Heidenheim kam seit der Saison 2018/19 im Pokal nicht mehr über die zweite Runde hinaus.
Heidenheim mit acht Neuen ohne Rhythmus
Bei den Gästen machten sich die acht Startelf-Wechsel bemerkbar. Heidenheim wirkte nicht eingespielt, dem Team auf dem Feld fehlten der Rhythmus und die Selbstverständlichkeit. Hertha konnte sich immer wieder in den gegnerischen Strafraum kombinieren. Ein missratener Heidenheimer Klärungsversuch landete bei Scherhant, der aus kurzer Distanz nur noch zur Führung einschieben musste.
Hertha bestimmte das Spiel, die Gäste wirkten ideenlos. Nach rund einer halben Stunde starteten die Berliner ihre zweite Angriffswelle – agierten aber beim Torabschluss zu ungenau oder scheiterten an FCH-Keeper Frank Feller. Der erst 20-Jährige feierte seinen zweiten Profi-Einsatz.
Neue Halbzeit, neues Spiel
Nach der Halbzeit schien sich der Hauptstadt-Club, auf der Führung auszuruhen. Nur selten schaffte die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél Entlastungsangriffe. Und obwohl sich der Conference-League-Teilnehmer aus Heidenheim in der Berliner Hälfte festsetzte und der Ausgleich in der Luft lag, entwickelten die Gäste kaum Torgefahr.
Der Hauptstadt-Club überstand die Drangphase der Gäste schließlich schadlos und nutzte einen Konter, um für die Entscheidung zu sorgen. Leistungsträger Cuisance tänzelte sich mit ein paar Übersteigern durch die Heidenheimer Abwehrreihen und traf aus wenigen Metern. Heidenheims Anschlusstreffer kam zu spät und die wirtschaftlich angeschlagene Hertha darf sich über eine Achtelfinalprämie in Höhe von fast 850.000 Euro freuen.