Die Kunst ohne Worte steht bei vielen Zuschauern weiter hoch im Kurs. Bereits zum 39. Mal lädt das Internationale "PantomimeTheaterFestival" nach Dresden ein.

Die Kunst ohne Worte steht bei vielen Zuschauern weiter hoch im Kurs. Bereits zum 39. Mal lädt das Internationale „PantomimeTheaterFestival“ nach Dresden ein.

Slapstick, Clownerie und Tragikomödie: Das Internationale „PantomimeTheaterFestival“ Dresden möchte das Publikum Anfang November wieder in seinen Bann ziehen. Zur 39. Ausgabe der Pantomime-Festspiele reisen Künstler und Ensembles aus Deutschland, Tschechien, Frankreich, Österreich und der Ukraine an. Auch das aus Russland stammende und in Dresden beheimatete Ensemble Derevo ist mit dabei.

Mehrere Spielarten der Pantomime im Angebot

Vom 6. bis 10. November sind sechs Vorstellungen geplant. Dabei soll Pantomime in stilistischer Breite geboten werden. „Pantomime ist die Basis für viele künstlerischen Ausdrucksformen und erzählt mit Mimik und Körpersprache wunderbare emotionale Geschichten“, erklärte Michael Meinel, Vorsitzender des Vereins Mimenstudio Dresden, der das Festival jedes Jahr auf die Beine stellt. 

Künstler setzen sich kritisch mit Zeitgeschehen auseinander

Dabei wird in den Programmen auch das Zeitgeschehen kritisch beleuchtet. Die 044 Mime Company aus der Ukraine etwa beschäftigt sich in ihrem Stück „News“ mit der Nachrichtenflut und Fake News. Das Ensemble pflegt die Kunst der klassischen Pantomime. Anetta Aleksandra Animisova aus der Ukraine hat während des Krieges gegen ihr Land eine Solo-Performance entwickelt und ihr den Namen „Peace inside us“ gegeben. 

Der Tscheche Radim Vizvary gilt aktuell als einer der führenden Vertreter zeitgenössischer Pantomime in Europa und erzählt in Mime on the Moon“ von der Flucht aus einer Welt, die von Perfektion besessen ist. Zum Abschluss ist Anton Adasinskij mit seiner preisgekrönten deutsch-russische Company Derevo zu erleben. Er gibt parallel zum Festival auch einen Workshop und führt das Ergebnis mit Teilnehmern aus dem In- und Ausland auf. 

Mehrere Workshops begleiten das Festival

Bereits am Wochenende vor dem Festival gibt es einen eintägigen Workshop mit Mangano Massip aus Frankreich, Schüler des berühmten Pantomimen Marcel Marceau. Einen weiteren Workshop bietet Anetta Aleksandra Animisova am 9. November an. „Die Workshops und der fachliche Austausch unter den internationalen Künstlern sind von jeher ein ganz wesentlicher Teil und eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Festivals“, betonte Meinel. 

Der Mitbegründer des Festivals und langjährige Intendant der Dresdner Mimenbühne, Ralf Herzog, wird zur Eröffnungsgala mit dem Special Award „Golden Hands“ der World Mime Organisation ausgezeichnet.