Eine Frau stirbt hinter Klostermauern, ein Kunstsammler macht sich verdächtig und die Patres scheinen etwas zu verbergen – der ARD-Krimi „Steirerschuld“ ist zwar klischeebehaftet, aber unterhaltsam.
Nur auf den allerersten Blick sieht der Tod einer Studentin in einer Klosterbibliothek nach einem Unfall aus, dem Gerichtsmediziner ist gleich klar, dass die junge Frau zumindest in ein Gerangel verwickelt gewesen sein muss. Das Ermittler-Duo Sascha Bergmann und Anni Sulmtaler stößt auf einige Ungereimtheiten und dunkle Geheimnisse. „Steirerschuld“ ist die zehnte Folge der Krimireihe aus der Steiermark mit Hary Prinz und Anna Unterberger in den Hauptrollen. Zu sehen ist der Film am Donnerstag, 24. Oktober, um 20.15 Uhr im Ersten.
Regie führte Wolfgang Murnberger, der zusammen mit Maria Murnberger auch das Drehbuch schrieb – nach Figuren der Bestsellerautorin Claudia Rossbacher. Sie siedeln die Geschichte in einem Orden an, in dem die Welt eben nicht so heil ist, wie sie sein soll. Als Kulisse dient das imposante Chorherrenstift Vorau. In dessen historischer Bibliothek ist nun also das Krimi-Opfer die Wendeltreppe hinuntergestürzt.
Verdächtige Patres
Kurz zuvor war die junge Frau noch bei einem klassischen Konzert im Kloster gesehen worden. Chefinspektor Bergmann hält vom Klosterleben samt Enthaltsamkeit wenig und pauschal alle im Kloster für verdächtig – vom Abt über den Prior bis hin zum seltsamen Pater Willibald. Seine Kollegin Anni trifft unerwartet einen Jugendfreund wieder, der jetzt als Novize Clemens in der Ordensgemeinschaft lebt. Für Anni ist schwer vorstellbar, dass sich der gut aussehende Mann im Kloster wohlfühlt. Schließlich habe Clemens in seiner Jugend nichts anbrennen lassen. Auch sie hat mal früher mit ihm geknutscht.
Studentin Lara Babic forschte im Kloster zu mittelalterlichen Schriften. Ihre Leiche lag ausgerechnet auf einem Stundenblatt zum Gebot „Du sollst nicht töten“. Ist das ein Zufall? Wohl kaum – schließlich ist die Frau offensichtlich nicht alleine auf der Treppe gewesen. Möglicherweise hat die Studentin bei ihren Recherchen einen Betrug oder Diebstahl aufgedeckt. Ein wertvolles Stundenblatt fehlt jedenfalls im Archiv.
Die Geschichte von „Steierschuld“ mag nicht wirklich mitreißend sein, unterhaltsam ist sie allemal. Sehenswert macht den Film auch die überzeugende Besetzung mit Harald Schrott und Dietrich Hollinderbäumer als Prior Gregor und Abt Eligius sowie mit Benno Fürmann als unsympathischer Kunstmäzen.
„Steirerschuld“ im Ersten