Aue kann nicht mehr gewinnen. Nach vier verlorenen Spielen ist die Wahrnehmung im Erzgebirge unterschiedlich.

Aue kann nicht mehr gewinnen. Nach vier verlorenen Spielen ist die Wahrnehmung im Erzgebirge unterschiedlich.

Nach dem starken Saisonstart ist die sportliche Krise bei Erzgebirge Aue perfekt. Mit dem 1:3 im Ostderby gegen Energie Cottbus und der vierten Niederlage in Serie ist Ernüchterung ins Erzgebirge eingekehrt. „Vier Niederlagen in Serie habe auch ich ganz, ganz selten erlebt, deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt einen kühlen Kopf bewahren und weitermachen“, sagte Kapitän Martin Männel.

Trainer Pavel Dotchev wollte die Gemüter beruhigen „In unserer Situation hätte uns auch ein Punkt gutgetan“, sagte er. „Es geht darum, ein Erfolgserlebnis zu haben. Die Mannschaft ist sehr willig. Wenn einer für diese Situation verantwortlich ist, dann bin das ich, nicht die Jungs. Die kämpfen – und die wollen.“ Nach der Englischen Woche wolle er die Probleme analysieren und aufarbeiten. „Auf keinen Fall draufhauen, denn das wäre für mich absolut nicht in Ordnung“, sagte Dotchev.

Unterschiedliche Wahrnehmung

Die Einschätzung der Lage innerhalb des Teams geht im Erzgebirge allerdings auseinander. Während Kapitän Männel „keine Verunsicherung“ spüre, hat Dotchev eine andere Wahrnehmung. „Leider sind wir wieder als Erstes in Rückstand geraten und haben nach dem zweiten Tor komplett die Linie verloren“, erklärte der Coach und sah durchaus Verunsicherung bei seinen Profis.

Ganz anders ist die Stimmung in Cottbus nach dem insgesamt zweiten Derby-Sieg überhaupt im Erzgebirge: „Ich glaube, dass es auch 4:4 hätte ausgehen können, ich glaube aber auch, dass wir es verdient haben, zu gewinnen“, sagte Trainer Claus-Dieter Wollitz beim TV-Sender MagentaSport. Der Coach mahnte: „Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie verfallen. Dafür ist jetzt nicht der Zeitpunkt.“