Lange war nicht klar, was mit ihr passiert: Die 1977 von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" soll nun an ihren künftigen Ausstellungsort am Bodensee ziehen.

Lange war nicht klar, was mit ihr passiert: Die 1977 von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine „Landshut“ soll nun an ihren künftigen Ausstellungsort am Bodensee ziehen.

Die 1977 von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine „Landshut“ soll am Dienstag (10.30 Uhr) in Friedrichshafen am Bodensee an ihren künftigen Ausstellungsort ziehen. In einer Halle auf dem Gelände des Flughafens Friedrichshafen soll das Flugzeug ab Ende 2026 dauerhaft ausgestellt werden, wie die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Bonn mitteilte.

Die Strecke, die der Rumpf aus einem Hangar bis zur Halle zurücklegen müsse, sei etwa 450 Meter lang. Der Haushaltsausschuss des Bundestags stellt für das Projekt 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Palästinensische Terroristen hatten die „Landshut“ mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord am 13. Oktober 1977 in ihre Gewalt gebracht und Flugkapitän Jürgen Schumann erschossen. Auf dem Flughafen der somalischen Stadt Mogadischu stürmte die deutsche Spezialeinheit GSG9 die Maschine und befreite die Geiseln unversehrt.

Die seit 1970 eingesetzte „Landshut“ blieb bis 1985 im Flugbetrieb der Lufthansa. Nach dem Einsatz bei verschiedenen Gesellschaften wurde die Maschine, zuletzt als Transportflugzeug genutzt, 2008 ausgemustert. 2017 ließ der damalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) die Boeing 737 aus Brasilien nach Friedrichshafen am Bodensee bringen. Seither war unklar, was mit ihr passieren soll.