Ungewohnte Situation für Alba Berlin: Nach vier Spieltagen sind die Berliner Drittletzter der Bundesliga. Manager Marco Baldi sieht vor allem die Personalsorgen als Hauptgrund.

Ungewohnte Situation für Alba Berlin: Nach vier Spieltagen sind die Berliner Drittletzter der Bundesliga. Manager Marco Baldi sieht vor allem die Personalsorgen als Hauptgrund.

Trotz des schlechten Saisonstarts in der Basketball-Bundesliga (BBL) mit drei Niederlagen nach den ersten vier Spielen waren sie bei Alba Berlin bemüht, die Ruhe zu bewahren. „Wir haben jetzt einen holprigen Start. Wir dürfen uns aber nicht gegenseitig ankacken, sondern weiter zusammenhalten“, sagte Flügelspieler Tim Schneider nach der 78:81-Heimpleite am Sonntag gegen die Niners Chemnitz.

Obwohl Alba seit über 20 Jahren nicht mehr so schlecht in die BBL gestartet ist, bleibt Manager Marco Baldi gelassen. „Das ist kein Grund zur Sorge“, sagte er. Den Hauptgrund für den Fehlstart sieht er in den vielen Ausfällen. „Wir haben Probleme. Uns fehlen wichtige Spieler. Und wir sagen immer, wir brauchen alle, um die Saison gut zu überstehen“, sagte er. Seit Saisonstart müssen die Berliner mit einem reduziertem Kader spielen.

 Und dann war die Partie gegen die Niners auch noch das fünfte Spiel in nur zehn Tagen. „Wenn die Rotation kürzer ist, das macht sich natürlich bemerkbar. Die Doppelwochen verlangen alles. Und wenn man dann eine fünfminütige Phase hat, in der man nicht voll da ist, das reicht“, sagte Baldi. Ein weiteres Problem sind Spieler, die aus ihrer langen Verletzung zurückkommen.

Sorgenkind Gabriele Procida

Wie Gabriele Procida, der fast ein halbes Jahr lange ausgefallen war. Der Italiener wurde zum besten U22-Spieler der vergangenen Euroleague-Saison gewählt und sollte ein wichtiger Baustein im Alba-Spiel sein. Aber noch ist er auf Formsuche. „Man sieht bei jeder Aktion, er überlegt und trifft dann häufig auch nicht die richtige Entscheidung. Das gilt nicht nur für ihn, aber gerade bei ihm ist es sehr sichtbar“, sagte der Alba-Manager.

Aber gerade deshalb braucht der 22-Jährige auch jede Minute Spielzeit. „Damit er wieder eine Selbstverständlichkeit in sein Spiel kriegt“, sagte Baldi. Denn für ihn ist es eine strategische Entscheidung. „Gehen wir in die Spiele mit allem, was wir haben, voll auf Sieg oder versuchen wir einzelne Spieler wieder ans Team heranzuführen. Das wird einen Preis haben. Aber wenn das jetzt nicht tun, werden wir am Ende Schiffbruch erleiden“, sagte er.