Kamala Harris war überall die Erste. Auch die erste US-Vizepräsidentin. Nun will sie im Weißen Haus die erste Chefin werden – und feiert mitten im Wahlkampf ihren 60. Geburtstag.

Kamala Harris war überall die Erste. Auch die erste US-Vizepräsidentin. Nun will sie im Weißen Haus die erste Chefin werden – und feiert mitten im Wahlkampf ihren 60. Geburtstag.

In einem Fernseh-Interview verriet Kamala Harris einmal, dass sie am Tag ihrer Amtseinführung als Vizepräsidentin „an ihre Mutter denken“ werde. Sie war Brustkrebsforscherin (und starb 2009 selbst an Krebs) und Harris sagte: „Ich wurde von einer Mutter erzogen, die immer zu mir sagte: ‚Kamala, du magst die Erste sein, die viele Dinge tut – pass auf, dass du nicht die Letzte bist.'“

Kamala Harris – überall die Erste

Erste war sie tatsächlich häufig: Das erste Kind in ihrer Stadt, das eine Schule besuchen durfte, die bis dahin nur Weißen vorbehalten war. Sie war die erste weibliche Bezirksstaatsanwältin San Franciscos. Und als Vizepräsidentin nicht nur die erste Frau im Weißen Haus, sondern dort auch die erste Person indischer Abstammung. Womöglich wird sie am 5. November sogar zur ersten US-Präsidentin gewählt werden. 

Harris‘ kämpferischer Geist zeigte sich schon, als ihre beste Schulfreundin ihr anvertraute, vom Stiefvater missbraucht zu werden. Familie Harris nahm das Mädchen schlussendlich bei sich auf. Das habe beider Leben verändert, erzählt die Freundin im Interview mit dem „Bayerischen Rundfunk“. Harris sei damals klargeworden, dass sie Menschen für ihre Taten zur Verantwortung ziehen wolle.

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Später, als Staatsanwältin wurde eine Juristin, die wie ein Popstar gefeiert wurde. Als Vizepräsidentin strahlte sie weniger. Nach ein paar verunglückten Auftritten, zog sie sich zurück und verschwand beinahe aus dem öffentlichen Bewusstsein. Ihre Beliebtheitswerte waren schließlich so schlecht, dass sie als Klotz am Bein von Joe- Bidens Wiederwahlkampagne galt. Bis der wiederum über das TV-Duell mit Donald Trump stolperte. 

Plötzlich Sehnsuchtssymbol

Kamala Harris setzte sich schnell und überraschend lautlos als Kandidatennachfolgerin durch. Plötzlich wurde sie zum Symbol einer Sehnsucht nach einem Amerika, das es vielleicht wieder geben könne: „Ein Land, das vereint ist im Glauben an die Demokratie und das bereit ist, sie zu verteidigen.“

Hinweis: Diese Fotostrecke wurde zu Harris‘ 60. Geburtstag aktualisiert.

Quellen: SpotOnNews, Bayerischer Rundfunk, „Washington Post„; „Radio Liberty„;