Ein Engländer vermachte seinen Körper nach dem Tod der Wissenschaft. Nur dadurch kam wohl heraus, dass er drei Penisse hatte. Eine absolute medizinische Rarität.

Ein Engländer vermachte seinen Körper nach dem Tod der Wissenschaft. Nur dadurch kam wohl heraus, dass er drei Penisse hatte. Eine absolute medizinische Rarität.

Im englischen Birmingham machten Medizinstudenten eine bemerkenswerte Entdeckung: Sie untersuchten einen 78-Jährigen, der seinen Körper der Wissenschaft gespendet hatte. Dabei entdeckten, sie, dass der Verstorbene drei Penisse hatte, eine sogenannte Triphallie. Wie „Newsweek“ berichtet, gehen die Forscher jedoch davon aus, dass der Untersuchte dies zeitlebens selbst gar nicht wusste. Sie publizierten den Fall in der Fachzeitschrift „Journal of Medical Case Reports“.

Dass der Mann nichts von den Penissen Nummer zwei und drei gewusst haben soll, mag zunächst seltsam anmuten, ist aber seinem speziellen Körperbau geschuldet. Die zusätzlichen Geschlechtsorgane befanden sich nicht voll ausgebildet an der Außenseite. Die Studenten fanden sie im Inneren. „Trotz des normalen Aussehens der äußeren Genitalien bei der Untersuchung offenbarte die Untersuchung eines 78-jährigen weißen Mannes eine bemerkenswerte anatomische Variation“, heißt es im Forscherbericht. Und weiter: „Zwei kleine zusätzliche Penisse, die in sagittaler Richtung hinter dem primären Penis liegen“.

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Zusätzliche Penisse könnten Probleme bereitet haben

Auch wenn der Verstorbene nichts von den anatomischen Besonderheiten in seinem Körper gewusst hat, haben sie ihm möglicherweise Probleme bereitet, heißt es. Unter anderem könnte er demnach Schmerzen beim Sex gehabt haben, weil auch die beiden inneren Penisse möglicherweise erigierten. Im Falle mehrerer Harnröhren könnte zudem eine erhöhte Infektionsgefahr bestehen, im vorliegenden Fall gab es aber offenbar nur eine Harnröhre ohne Abzweigungen durch zwei der drei Penisse.

Zuvor hätte es erst einen einzigen berichteten Fall von Triphallie gegeben, heißt es in dem Fachartikel, 2020 bei einem Neugeborenen. Der aktuelle Fall sei der erste, bei dem diese Fehlbildung bei der Untersuchung eines Toten entdeckt worden sei. Ebenfalls extrem selten, aber bereits häufiger zutage getreten ist die sogenannte Diphallie, also eine Ausbildung von zwei Penissen. Diese sei dem Fachartikel zufolge bislang in etwa 100 Fällen beobachtet worden und komme schätzungsweise bei einer von 5,5 Millionen Geburten vor. Vor einigen Jahren schrieb ein Betroffener ein Buch über sein Leben mit zwei Penissen.

Quellen:Journal of Medical Case Reports„, „Newsweek

FS Geschichte der Anatomie17.27

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