Ein Warnstreik der Beschäftigten des Klinikums Zwickau sorgt für Einschränkungen im Betrieb. Auch wenn die Notfallversorgung sichergestellt ist, bleibt unklar, ob weitere Streiks folgen.

Ein Warnstreik der Beschäftigten des Klinikums Zwickau sorgt für Einschränkungen im Betrieb. Auch wenn die Notfallversorgung sichergestellt ist, bleibt unklar, ob weitere Streiks folgen.

Patientinnen und Patienten des Heinrich-Braun-Klinikums (HBK) in Zwickau müssen am Freitag aufgrund eines Warnstreiks mit Einschränkungen rechnen. „Die Gewerkschaft fordert rückwirkend ab Juli 2024 eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent für die nichtärztlichen Beschäftigten“, teilte Verdi mit. Zudem wollen die Gewerkschaftsmitglieder, dass der Inflationsausgleich am HBK auf die volle steuerfreie Höhe von 3.000 Euro angehoben wird. Die Gewerkschaft hatte zu dem Streik aufgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen am 4. September ergebnislos geblieben waren.

Der Arbeitgeber spricht demnach von einem Angebot in Höhe von 17,5 Prozent. Die Gewerkschaft kritisiert diese Darstellung jedoch als irreführend. So beinhalte der Vorschlag für das erste Jahr eine Nullrunde von sechs Monaten, gefolgt von einer Gehaltserhöhung von lediglich 4 Prozent.

„Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren trotz Tarifsteigerungen erhebliche Reallohnverluste von bis zu 14 Prozent hinnehmen müssen, da die hohen Inflationsraten beim letzten Tarifabschluss noch nicht absehbar waren“, sagte Verhandlungsführer André Urmann. Mit dem aktuellen Arbeitgeberangebot hätten die Beschäftigten im kommenden Kalenderjahr teilweise sogar weniger Netto im Portemonnaie als noch in diesem Jahr.

Verdi zufolge ist die Notfallversorgung am Freitag sichergestellt. Geplante Operationen könnten jedoch ausfallen und müssen möglicherweise verschoben werden. Den Angaben zufolge soll der Streik zunächst bis 22 Uhr andauern. Ob vor dem nächsten Verhandlungstag zu weiteren Streiks aufgerufen wird, ließ die Gewerkschaft offen.