Schimmel, Mietwucher und kaputte Heizungen: Leiharbeiter wohnen oft unter armseligen Bedingungen. Kontrollen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet förderten einiges zutage.

Schimmel, Mietwucher und kaputte Heizungen: Leiharbeiter wohnen oft unter armseligen Bedingungen. Kontrollen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet förderten einiges zutage.

Bei grenzüberschreitenden Kontrollen von Leiharbeiter-Unterkünften haben deutsche und niederländische Behörden im Kreis Kleve eine ganze Reihe von Missständen aufgedeckt. In 28 Fällen seien Gebäude ganz oder zum Teil geschlossen worden, berichtet die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ (Mittwoch und online) unter Berufung auf das NRW-Bauministerium. 

Zudem gab es Verstöße gegen Brandschutzbestimmungen und die Wohnqualität – dazu zählen Schimmel und Beschädigungen an der Heizung. Ein Strafverfahren wegen gefährdender Unterbringung sei anhängig. Darüber hinaus seien 20 Strafanzeigen unter anderem wegen Mietwuchers gestellt worden. In den Niederlanden werde gegen zehn Leiharbeitsunternehmen ermittelt. In beiden Ländern laufen sieben steuerstrafrechtliche Verfahren.

Die Leiharbeiterinnen und -arbeiter seien oft in niederländischen Betrieben der Fleischindustrie tätig und wohnten in Deutschland, hieß es weiter. „Unsere Mission gegen Mietmissstände geht weiter: aufpassen, aufklären, aufräumen“, zitierte die Zeitung die zuständige NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Die Kommunen seien gesetzlich in die Lage versetzt worden, hart gegen schwarze Schafe der Branche durchzugreifen.