Fünf Gelbe Karten in sechs Spielen hat Dominik Kohr bislang gesammelt. Eine Aktion abseits des Fußball-Stadions zeigt seine hilfsbereite Seite.

Fünf Gelbe Karten in sechs Spielen hat Dominik Kohr bislang gesammelt. Eine Aktion abseits des Fußball-Stadions zeigt seine hilfsbereite Seite.

Fußball-Profi Dominik Kohr hat einer Frau durch seine Aufmerksamkeit und sein sofortiges Eingreifen womöglich das Leben gerettet. Das berichten mehrere Medien. Der 30 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler von Bundesligist FSV Mainz 05 war am späten Mittwochabend auf der Heimfahrt von einem Benefizspiel für einen krebskranken Jungen, als er am Straßenrand eine hilflose Person entdeckte. „Das kam mir komisch vor, deshalb bin ich nochmal an der Stelle vorbeigefahren. Und da habe ich die Frau nur noch liegen gesehen“, sagte er in einem Telefongespräch dem SWR.

Er sei zur nächsten Haltebucht gefahren und habe die Polizei verständigt, die die erforderlichen Maßnahmen einleitete. Die ältere Frau war als vermisst gemeldet und in einer hilflosen Lage. Laut Pressemitteilung der Polizei sei die Frau „stark unterkühlt“ gewesen. Die Polizei sei nicht sicher, ob die Frau die Nacht überlebt hätte, wenn sie nicht gefunden worden wäre, sagte Kohr.

Inzwischen gehe es ihr wieder besser, erfuhr der Profi von der Polizei. „Da kriegt man schon Gänsehaut, wenn man hört, dass es der Frau jetzt gut geht“, sagte Kohr, wollte seine Tat aber nicht zu hoch hängen: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich auch eine andere Seite habe, ein hilfsbereiter Mensch bin, ein Familienmensch bin. Deshalb kann ich auch etwas verstehen, dass Vorurteile entstehen“, sagte Kohr, der bereits nach sechs Partien in der Bundesliga mit fünf Gelben Karten eine Sperre absitzen muss. „Da muss man seine Lehren daraus ziehen und cleverer werden.“