Nach der letzten Schulstunde sind viele Familien direkt in den Herbsturlaub losgefahren. Auf den Straßen und an Flughäfen wurde es voll.

Nach der letzten Schulstunde sind viele Familien direkt in den Herbsturlaub losgefahren. Auf den Straßen und an Flughäfen wurde es voll.

Zum Start in die Herbstferien ist es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen voll geworden. Der ADAC meldete am Freitagnachmittag bis zu 361 Kilometer Stau. Vor allem rund um Köln und rund um das Kreuz Kaiserberg in Duisburg ging es nur im Schritttempo voran. Zwischen Duisburg und Oberhausen ist wegen eines maroden Entwässerungssystems noch bis Dienstagmorgen (15.10., 5.00 Uhr) die Autobahn in Richtung Norden voll gesperrt. Verkehrsteilnehmer sollen den Bereich möglichst weiträumig umfahren.

„Wir merken deutlich, dass Berufspendler, Urlauber und Ausflügler gleichzeitig auf den Autobahnen unterwegs sind“, sagte ein ADAC-Sprecher. Der Freitag zum Beginn der NRW-Herbstferien zähle traditionell zu den zehn staureichsten Tagen des Jahres. Am Samstagvormittag sei die Staugefahr ebenfalls noch einmal erhöht, wenn auch nicht ganz so stark wie am Freitag. Sonntag erwartet der ADAC hingegen kaum Probleme.

Die Autobahn-Gesellschaft hatte angekündigt, Staus vor Baustellen in den Herbstferien möglichst zu vermeiden. „Um die Reisen der Verkehrsteilnehmenden nicht zusätzlich zu erschweren, verzichten wir an den Ferienwochenenden weitgehend auf die Einrichtung von Tagesbaustellen“, sagte die für Westfalen zuständige Niederlassungsdirektorin Elfriede Sauerwein-Braksiek.

Bahn baut zwischen Ruhrgebiet und Hannover

Die Bahn nutzt die Herbstferien hingegen bewusst für Bauarbeiten, weil dann weniger Pendler unterwegs sind. Die größten Auswirkungen gibt es auf der Strecke vom Ruhrgebiet in Richtung Hannover und Berlin. Sieben Wochen lang werden Züge auf der Strecke umgeleitet.

Vor allem in der ersten Ferienwoche müssen Reisende auf der stark befahrenen Strecke deutlich mehr Zeit einplanen. Von Freitagabend (11. Oktober, 21.00 Uhr) bis zum 18. Oktober werden ICEs zwischen Hamm und Hannover ohne Zwischenhalt über andere Strecken umgeleitet. Die Fahrt werde dadurch etwa 60 bis 75 Minuten länger dauern als gewöhnlich, teilte die Bahn mit. Bielefeld, Gütersloh, Herford und Minden werden in dieser Bauphase gar nicht von Fernzügen angefahren. Auf zahlreichen Nahverkehrslinien fahren nur Ersatzbusse.

Am Niederrhein erneuert die Bahn drei Eisenbahnbrücken in Krefeld und arbeitet an einem neuen Stellwerk in Viersen. Fernzüge werden um Krefeld und Viersen herum geleitet, im Nahverkehr fahren Ersatzbusse. Reisende sollten sich am besten online über die Auswirkungen informieren, riet die Bahn. Die Fahrplanänderungen seien in den Online-Auskunftssystemen eingepflegt.

Flughäfen erwarten besonders hohes Passagieraufkommen

Die großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen rechnen in den Herbstferien mit knapp zwei Millionen Fluggästen. In Düsseldorf werden nach eigenen Angaben etwa 1,2 Millionen Passagiere erwartet, am Airport Köln/Bonn sind es rund 650.000. Um etwa Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle zu reduzieren, wies der Düsseldorfer Flughafen auf die Möglichkeit hin, vorab ein Zeitfenster zu reservieren.