Jüdinnen und Juden haben ihre sportlichen Erfolge in der NS-Zeit nicht vor Verfolgung und Mord geschützt. Eine Outdoor-Ausstellung macht das deutlich. Sie kommt nun nach Magdeburg.

Jüdinnen und Juden haben ihre sportlichen Erfolge in der NS-Zeit nicht vor Verfolgung und Mord geschützt. Eine Outdoor-Ausstellung macht das deutlich. Sie kommt nun nach Magdeburg.

Mit großformatigen skulpturalen Abbildungen würdigt eine Ausstellung den Anteil jüdischer Athletinnen und Athleten an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Bis 10. November ist der Domplatz von Magdeburg Präsentationsfläche für die wandernde Freiluftschau, die den Titel „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ trägt. Sie zeigt den Angaben der Organisatoren zufolge, wie Nationalspieler, Welt- und Europameister sowie Olympiasieger und Rekordhalter zur Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht gedrängt oder ermordet wurden – obwohl sie Idole und Vorbilder waren. 

Die Silhouetten von 17 Menschen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, wie es hieß. Gezeigt werden unter anderem die Biografien des Fußballpioniers Walther Bensemann, der zehnfachen Deutschen Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, des israelisch-deutschen Basketball-Nationaltrainers Ralph Klein und der Deutschen Tennismeisterin Nelly Neppach. 

Die Ausstellung befindet sich in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte. Die Präsentation in Magdeburg ist eine Initiative der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Magdeburg, des Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.