Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste deutsche Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl. Diese Ehre wurde nun drei Menschen aus Niedersachsen zuteil. Ihre Geschichten sind unterschiedlich.

Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste deutsche Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl. Diese Ehre wurde nun drei Menschen aus Niedersachsen zuteil. Ihre Geschichten sind unterschiedlich.

Drei Männer aus Niedersachsen sind mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Im Schloss Bellevue in Berlin überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auszeichnungen für Lorenzo Annese, Günther Dilling und Gerit Höhle. 

Neben ihnen wurden 25 weitere Bürgerinnen und Bürger geehrt. Der Orden, der Bundesverdienstkreuz genannt wird, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. 

Lorenzo Annese aus Bokensdorf im Kreis Gifhorn bekam den Orden für seinen Einsatz für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen. Er war im Jahr 1961 der erste italienische Gastarbeiter im Volkswagenwerk und kümmerte sich um Beschäftigte, die nach ihm zu VW kamen, wie es auf der Homepage des Bundespräsidenten heißt. Demnach organisierte er Bildungsveranstaltungen und Freizeitaktivitäten und wurde im Jahr 1965 der erste ausländische Betriebsrat in Deutschland

Unermüdlicher Einsatz für andere Menschen

Günther Dilling aus Wolfenbüttel setzte sich gegen soziale Missstände und politische Unterdrückung ein. Dem Bundespräsidialamt zufolge beteiligte er sich am Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR. 

Demnach war er als 19-jähriger Streikführer einer Jugendbrigade in Ost-Berlin, die friedlich protestierte. Nach der Niederschlagung des Aufstands saß er im Gefängnis, nach seiner Entlassung flüchtete er in den Westen und verhalt vielen Menschen zur Flucht aus der DDR. Nach dem Fall der Mauer engagierte er sich in der politischen Bildungsarbeit.

Gerit Höhle aus Bissendorf im Landkreis Osnabrück engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz. Dem Bundespräsidialamt zufolge war er bei den Elbe-Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013, beim Moorbrand in Meppen 2018 und bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 im Einsatz. Während der Corona-Pandemie organisierte er Corona-Tests in Kliniken, Seniorenheimen und Kitas.