Vieles ist in der jüngeren Vergangenheit teurer geworden. Inzwischen hat sich der Preisauftrieb in Hessen jedoch merklich abgeschwächt. Warum?

Vieles ist in der jüngeren Vergangenheit teurer geworden. Inzwischen hat sich der Preisauftrieb in Hessen jedoch merklich abgeschwächt. Warum?

Billigere Energie: Im September haben die Statistiker die niedrigste Inflationsrate seit mehr als dreieinhalb Jahren in Hessen registriert. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Niedriger hatte die monatliche Inflationsrate in Hessen zuletzt im Februar 2021 (1,0 Prozent) gelegen. Im August 2024 erreichte sie noch 1,5 Prozent.

Im September 2024 sanken die Preise für Energie im Vorjahresvergleich um 10,8 Prozent. Heizöl kostete 21,2 Prozent weniger als im September 2023, Kraftstoffe verbilligten sich um durchschnittlich 14,3 Prozent und Strom um 10,6 Prozent. Fernwärme allerdings verteuerte sich um 39,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie stiegen die Verbraucherpreise im September 2024 in Hessen um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Butter deutlich teurer

Die Preise für Nahrungsmittel zogen derweil um 1,6 Prozent an. Butter verteuerte sich gar um 24,7 Prozent. Mineralwasser, Limonaden und Säfte kosteten durchschnittlich 8,7 Prozent mehr. Die hessische Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie erreichte im September 2024 binnen Jahresfrist 2,7 Prozent. 

Deutlich zogen in diesem Zeitraum die Preise für Dienstleistungen in Hessen an – mit einem Plus von 4,7 Prozent. Gaststätten verteuerten sich im Vorjahresvergleich durchschnittlich um 6,9 Prozent, Übernachtungen um 4,5 Prozent und Pauschalreisen um 4,6 Prozent.

Mit Blick auf kurzfristige Entwicklungen teilte das Statistische Landesamt weiter mit: „Die Verbraucherpreise insgesamt blieben im September 2024 unverändert gegenüber dem Vormonat.“