Bätzing-Lichtenthäler skizziert vor ihrer Wahl zur SPD-Chefin ihren politischen Kurs bis zur Landtagswahl 2026. Belohnt wird sie mit minutenlangem Applaus.

Bätzing-Lichtenthäler skizziert vor ihrer Wahl zur SPD-Chefin ihren politischen Kurs bis zur Landtagswahl 2026. Belohnt wird sie mit minutenlangem Applaus.

Die designierte rheinland-pfälzische SPD-Landeschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler will das Programm für die Landtagswahl 2026 in einem mehrstufigen Prozess mit den Mitgliedern erarbeiten. „Höhepunkt wird ein Kongress 2025 sein“, sagte die 49-Jährige aus dem Westerwald beim Parteitag in Mainz vor ihrer Wahl. „Wir sind mittendrin bei den Menschen und Themen.“ Aus diesem Geist heraus solle der Beteiligungsprozess gestaltet werden.

Mehr Frauen und eine offenere SPD

Sie wolle mehr Mitglieder gewinnen und auch mehr Frauen für die Politik der SPD begeistern, kündigte Bätzing-Lichtenthäler an. Das Engagement für die Partei müsse einfacher werden, sodass auch mitmachen könne, wer morgens Schulbrote schmieren, die Oma anschließend zur Apotheke fahren und abends die Kinder vom Fußball abholen müsse. „Wir wollen den Menschen, die bei uns mitmachen wollen, auch zeigen, dass sie von der ersten Minute an mitmachen können.“

Wofür die SPD stehe, müsse noch klarer werden, betonte Bätzing-Lichtenthäler, die auch Fraktionschefin im Landtag ist. „Wir stehen für faire Löhne“. Das bedeute: Der Facharbeiter müsse sich mit Frau und Kindern eine ausreichend große Wohnung leisten können. Bildungsgerechtigkeit: Der Busfahrersohn müsse die gleichen Bildungschancen haben wie die Professorentochter, „und ein Yussuf, der zu uns kommt, mehr Unterstützung braucht als ein Sören, dann bekommt er sie auch“. Die Parteikerne müssten klarer werden: Mindestlohn 15 Euro etwa und Vermögenssteuer wieder einführen. Und: „Wir bleiben das Bollwerk gegen Faschismus.“