Die einen brauchen absolute Ruhe, die anderen strenge Struktur. Der Hamburger Schriftsteller Saša Stanišić dagegen kann fast überall arbeiten. Trotzdem gibt es Orte, die er bevorzugt.

Die einen brauchen absolute Ruhe, die anderen strenge Struktur. Der Hamburger Schriftsteller Saša Stanišić dagegen kann fast überall arbeiten. Trotzdem gibt es Orte, die er bevorzugt.

Der deutsch-bosnische Schriftsteller Saša Stanišić (46) hat sich für das Schreiben seiner Bücher keine strengen Strukturen, Arbeitsorte oder Arbeitszeiten auferlegt. „Ich sitze oft in einem Café in Altona, wenn ich Texte überarbeite. Ich bin einfach gern draußen. Und für die Stillarbeit habe ich ein Büro im Verlag“, sagte der in Hamburg lebende Autor der Deutschen Presse-Agentur.

Auch unterwegs – zum Beispiel in Zügen auf dem Weg zu Lesungen – könne er gut schreiben. „Ich kann wirklich überall arbeiten, was echt super ist, weil es mir auch die Möglichkeit gibt, flexibel zu bleiben.“ So könne er auch gut auf die Schulzeiten seines neunjährigen Sohnes Nikolai reagieren und viel Zeit mit ihm verbringen.

Eine Regel hat er für konzentriertes Arbeiten aber doch: „Das Einzige ist: Ich muss das Handy ausschalten. Ich kann das nicht mal in der Nähe haben. Also wirklich ausschalten, wegpacken und dann ohne Ablenkung arbeiten.“ Dieses Ritual sei wichtig, um in den Geschichten bleiben zu können. „Mir ist diese Konsequenz wichtig, damit ich mehrere Stunden in der Stimme einer Figur bleiben kann. Da kann ich mir nicht zwischendurch ein lustiges Video angucken.“

Buchpreisträger Stanišić („Herkunft“) hat zusammen mit seinem Sohn einen Folgeband seines ersten Kinderbuches „Hey, hey, hey, Taxi!“ herausgebracht. Darin erlebt der Erzähler auf seinen Reisen mit den verschiedensten Taxen die wildesten und verrücktesten Geschichten mit Drachen, Zwergen, Mücken, Papageien und vielen mehr.