Mehr als 300 Beamte der Bundespolizei sind am Mittwoch zu einer Großrazzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande ausgerückt. Die Bande wird verdächtigt, mindestens 140 Menschen nach Deutschland eingeschleust und dafür Geld genommen zu haben, wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung in Halle sagte. Der Schwerpunkt der Razzia lag demnach in Thüringen. Die Bundespolizei beschlagnahmte Handys, Datenträger und Unterlagen.

Mehr als 300 Beamte der Bundespolizei sind am Mittwoch zu einer Großrazzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande ausgerückt. Die Bande wird verdächtigt, mindestens 140 Menschen nach Deutschland eingeschleust und dafür Geld genommen zu haben, wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung in Halle sagte. Der Schwerpunkt der Razzia lag demnach in Thüringen. Die Bundespolizei beschlagnahmte Handys, Datenträger und Unterlagen.

15 der insgesamt 19 durchsuchten Objekte befinden sich dort, die meisten in Jena. Weitere Durchsuchungen fanden in Sondershausen, Nordhausen und Bad Sulza statt. Auch in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen gab es Einsätze. Fünf Menschen seien festgenommen worden, sagte der Sprecher. Bei ihnen handle es sich um Syrer und Iraker.

Insgesamt gebe es in dem Verfahren 18 Beschuldigte, die zwischen 23 und 57 Jahren alt seien. Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern gegen sie. Die Bande soll die mindestens 140 Menschen über die Westbalkanroute geschleust sowie über die Slowakei und Tschechien nach Deutschland gebracht haben.

Dazu sollen sie pro Geschleustem 700 Euro kassiert haben. Die Menschen seien in einem Unterschlupf in Jena untergebracht worden, bis die Bezahlung abgewickelt gewesen sei, sagte der Polizeisprecher. Dazu sei das in Deutschland verbotene Hawala-Bankingverfahren genutzt worden. Dabei wird anonym gegen eine Provision Geld ins Ausland transferiert.