"Kein Bullerbü und keine lila Kühe" sollen bei den Hessischen Biotagen präsentiert werden. Stattdessen soll es Informationen über Anbau und Verarbeitung nachhaltig erzeugter Lebensmittel geben.

„Kein Bullerbü und keine lila Kühe“ sollen bei den Hessischen Biotagen präsentiert werden. Stattdessen soll es Informationen über Anbau und Verarbeitung nachhaltig erzeugter Lebensmittel geben.

Rund 100 Betriebe öffnen vom 6. bis 15. September bei den Hessischen Biotagen ihre Türen für Besucher. Bei Führungen durch Höfe und über Streuobstwiesen, bei Hoffesten und Mitmachaktionen wollen sie Interessenten über die nachhaltige Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln nach Biostandards informieren. 

„Kein Bullerbü, keine lila Kühe, dafür aber echte Landwirtinnen und Landwirte“ werde es bei den Biotagen zu erleben geben, kündigte die Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen an. Die Erzeuger wollen bei der mehr als einwöchigen Aktion erklären, wo das Obst herkommt und wie viel Arbeit hinter einem Sack Kartoffeln steckt, wie artgerechte Haltung in der Praxis funktioniert und was es bringen kann, regional einzukaufen. 

Viele Bio-Erzeuger haben schon bessere Tage gesehen. Nach dem Boom während der Corona-Epidemie sind nun andere Zeiten angebrochen, wie Bio-Landwirt Thomas Wolff aus Reichelsheim (Wetteraukreis) berichtet, der mit seiner Firma Querbeet die selbst erzeugten Bio-Lebensmittel direkt vertreibt. Wegen der allgemeinen Teuerung seit zwei Jahren griffen einige Verbraucher wieder stärker zu günstigeren Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft oder kauften Bio-Lebensmittel bei den großen Discountern und Supermärkten.