Auf einer Baustelle in Koblenz wird eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Doch die Entschärfung wird abgebrochen. Nun gibt es einen Plan für einen zweiten Versuch.
Nach dem Abbruch einer Bombenentschärfung in Koblenz soll die Fliegerbombe an einen anderen Ort transportiert und dort kontrolliert gesprengt werden. „Dies ist in Koblenz ein Novum“, teilte die Stadt mit.
Am Fundort in der Nähe des Rheins und der Pfaffendorfer Brücke sei eine kontrollierte Sprengung nicht möglich. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Brücke beschädigt und dadurch dauerhaft für den Verkehr gesperrt werden müsste. Sie verbindet die Koblenzer Innenstadt mit der anderen Rheinseite. „Daher ist der Abtransport des Sprengkörpers die für alle Beteiligten sicherste Lösung“, schrieb die Stadt.
Erster Versuch abgebrochen
Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Freitag bei Bauarbeiten gefunden worden. Eine Entschärfung scheiterte am Dienstag nach mehreren Stunden. „Teile des einen verblieben Zünders befinden sich noch in der Weltkriegshinterlassenschaft“, teilte die Stadt weiter mit. Dieser Teil könne nicht entfernt werden.
Bombe soll mit Sand bedeckt werden
Die Bombe soll laut Stadt am späten Donnerstagabend starten. Sie werde dann auf einen Lastwagen des Kampfmittelräumdienstes geladen und in einem Konvoi aus Polizeiautos und -motorrädern über die Brücke gefahren. Sie werde dann auf die Schmidtenhöhe gebracht und dort vom Ordnungsamt bewacht. Vom Transport selbst gehe keine Gefahr aus, der Betrieb im Hotel und an der Rhein-Mosel-Halle könne weiterlaufen. Es komme aber zu kurzzeitigen Sperrungen für den Transport.
Am Freitag beginne der Kampfmittelräumdienst mit den Vorbereitungen zur Sprengung, hieß es weiter. „Sie wird dazu vergraben und mit rund 250 to Sand bedeckt, der die kinetische Energie des Sprengstoffs absorbieren soll.“ Gesprengt werden soll die Bombe demnach am Freitagnachmittag.